Von September 1814 bis Juni 1815 versammelten sich Europas Mächtige in Wien, um den Kontinent nach den Verheerungen der Napoleonischen Kriege neu zu ordnen. Kaiser, Könige und Fürsten wohnten - Wand an Wand - in der Hofburg. Ungeachtet des Bonmots „Der Kongress tanzt, aber er bewegt sich nicht“ war der Erfolg des politischen Tauziehens erstaunlich groß. Das absichtsvolle „Staat machen“ stabilisierte die konservativen Monarchien Europas, nahm aber nicht alle Reformen der napoleonischen Zeit zurück. So blieb der Wiener Kongress bis ins 20. Jahrhundert Vorbild für friedliche Machtteilung.
SWR 2015
Geschichte: aktuelle Beiträge
Handel Tee in der Weltgeschichte (2/2) – Teekriege und die Macht der Tee-Nationen
Tee gehört zu den Stoffen, die die Welt geprägt haben. Der Handel mit Tee verband Asien und Europa. Der Streit um Tee wiederum beschleunigte die Gründung der USA. Übrigens gibt es zwei Arten von Ländern, die einen sagen "Tee" oder "Tea", die anderen nennen das Getränk "Cha", "Chai" oder "Çai". Die Sprachgrenze läuft mitten durch Europa und hat historische Gründe. Von Gábor Paál (SWR 2022) | Manuskript und noch mehr Tee-Wissen: http://swr.li/tee-weltgeschichte | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Diskussion Freude schöner Götterfunken – Was macht Europas Hymne aus?
„Freude schöner Götterfunken“, diesen Text kennt jeder und erst recht die Musik dazu, sie stammt aus dem letzten Satz von Beethovens berühmtester Sinfonie, der Neunten. Seit ihrer Uraufführung vor 200 Jahren hat sie Geschichte geschrieben. Die „Ode an die Freude“ erklang beim Fall der Berliner Mauer, sie mahnte nach dem russischen Überfall auf die Ukraine zum Frieden und wird vor den Europawahlen im Juni zum demokratischen Bekenntnis. Seit 1985 ist sie die offizielle Hymne der EU. Wie gelang diese Karriere? Was macht Beethovens Musik zur Hymne? Wofür steht sie im Jahr 2024? Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Christine Eichel – Autorin und Beethoven-Biografin, Berlin; Prof. Dr. Albrecht Riethmüller – Musikwissenschaftler, FU Berlin; Prof. Dr. Christine Siegert – Leiterin der Forschungsabteilung am Beethoven-Haus Bonn
Erinnerungskultur Ruandas Versöhnungsweg – 30 Jahre nach dem Völkermord
Nach der Ermordung von einer Million Menschen hat die neue Regierung in Ruanda schnell Versöhnungsprozesse eingeleitet. Trotzdem spürt die junge Generation heute den Schatten des Völkermords. Von Marie-Christine Werner (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/ruanda-voelkermord | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen
75 Jahre Nordatlantikvertrag Wie die NATO Europa schützen will | Neue Aufrüstung (1/3)
75 Jahre nach ihrer Gründung ist die NATO gefordert, wie lange nicht – durch Putins Drohungen und weil Trump das Bündnis infrage stellt. Europa organisiert seine Verteidigung neu. Von Andrea Rehmsmeier (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/aufruestung1-nato | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen
Porträt Emmy Noether – Pionierin der modernen Mathematik
Sie war eines der größten Mathe-Genies des 20. Jahrhunderts. Emmy Noether begründete die moderne Algebra und löste mit dem nach ihr benannten „Noether-Theorem“ eine der brennendsten Fragen der theoretischen Physik.Doch als Frau blieb ihr viel Anerkennung verwehrt und weil sie Jüdin war, beendeten die Nazis ihre Uni-Karriere. Von Johanne Burkhardt (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/emmy-noether | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: @swr2wissen@social.tchncs.de
Physik Oscar für Oppenheimer: Wer war der Mann, der die Atombombe erfand?
Fast 80 Jahre nach der Entwicklung der Atombombe wird der Film über den Physiker Robert Oppenheimer mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet. Wer war der Mann, der als „Vater der Atombombe“ in die Geschichte einging? Hat er seine Entwicklung jemals bereut?
Homosexualität Lesbische Frauen in Deutschland – Ignoriert, pathologisiert, akzeptiert
Frauenliebende Frauen wurden lange Zeit gesellschaftlich ignoriert, angefeindet oder gar verfolgt. Erst langsam befasst sich auch die Forschung mit lesbischer Alltagsgeschichte. Trotz der gesellschaftlichen Anfeindungen gibt es schon seit über hundert Jahren lesbische Netzwerke. Von Fides Schopp (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/lesbische-frauen | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://social.tchncs.de/@swr2wissen
Archivradio-Gespräch Die RAF und der Deutsche Herbst 1977: Die Vorgeschichte
Geschichte der RAF in O-Tönen vom Frankfurter Kaufhausbrand 1968 über den Stammheimprozess bis zum Mord an Siegfried Buback am 7. April 1977. Christoph König im Archivradio-Gespräch mit Maximilian Schönherr.
Geschichte Diebinnen im 18. Jahrhundert – Die Alte Lisel und ihre Gaunerbande
Das 18. Jahrhundert ist die Zeit umherziehender Diebesbanden. Chefs sind oft Frauen, die das mühsame und riskante Gaunerleben managen. Rund um den Bodensee war die Alte Liesel als „Sackgreiferin“ und „Beutelschneiderin“ aktiv. Die Tricks der Diebesbanden zwingen die Polizei zu Reformen. Von Carolin Hoos (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/diebinnen-banden | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: @swr2wissen@social.tchncs.de