Mit Büchern von Ottessa Moshfegh, Rita Bullwinkel, zwei literarischen Magazinen und einem Hörbuch von Carsten Henn
Wenn die letzte Weihnachtskerze abgebrannt und das üppige Essen verdaut sind, dann geht sie los: die entspannte Zeit „zwischen den Jahren“. Faul auf dem Sofa hängen geht am besten mit einem guten Buch. Und wer noch ein entspanntes Last-Minute-Geschenk sucht, der wird im Lesenswert Magazin fündig, wir empfehlen zwei Zeitschriften für Literatur- und Kulturfans.
Literatur, häppchenweise
Für Alle, die gerne mehr lesen würden, aber wenig Zeit haben, gibt es das Kurzgeschichtenmagazin „Das Gramm“. In jeder Ausgabe nur ein Häppchen Literatur, eine Geschichte von etablierten, oder noch unbekannten Autoren und Autorinnen. Das Heft erscheint alle zwei Monate und ein (Geschenk) Abo macht sich gut unter jedem Weihnachtsbaum.
Schon seit 100 Jahren auf dem Markt, aber in Westdeutschland noch nicht sehr bekannt ist „Das Magazin“. Die Zeitschrift hat eine bewegte Geschichte. Die damals noch unbekannte Marlene Dietrich war hat für die Zeitschrift Model gestanden, Man Ray fotografiert. Bis heute ist jedes Heft eine Wundertüte mit Reportagen, Kolumnen, Kulturtipps und einer Prise Erotik. Auch dieses Abo kann am Heiligabend verschenkt werden.
Ruhe und Entspannung und boxende Frauen
Der Roman „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ von Ottessa Moshfegh ist die perfekte Lektüre für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Es geht um eine junge Frau in New York, die beschließt mithilfe von Schlaf- und Beruhigungsmitteln ein Jahr durchzuschlafen. Sie will die Welt ausblenden - ein verständlicher Wunsch, doch der Winterschlaf klappt nicht wie geplant.
SWR Kultur Redakteurin Nina Wolfs Buchtipp hat es ebenfalls in sich. „Schlaglicht“ von Rita Bullwinkel ist ein Boxroman der anderen Art, ohne Klischees, dafür mit starken Frauen, die sich ihren Weg frei boxen. Was gibt es Schöneres, als ganz entspannt, andere beim Sportmachen zu verfolgen?
Ein magisches Hörbuch
Eine spannende Geschichte voller Magie ist das Hörbuch „Die Goldene Schreibmaschine“ von Carsten Henn. Darin entdeckt ein kleines Mädchen in einer geheimen Bibliothek eine Schreibmaschine, mit der sie Geschichten umschreiben kann. Magischer Realismus für alle ab 10 Jahren.
Eine Edgar Allan Poe Neuübersetzung
SWR Kultur Literaturchef empfiehlt „Heureka und der Rabe“, den vierten Band der fünfteiligen Werksausgabe von Edgar Allan Poe. Im Lesenswert Gespräch erklärt er, warum er Andreas Nohls Neuübersetzung des berühmten Poe-Gedichts „Der Rabe“ für gelungen hält und was Charles Baudelaire mit dem wohl populärsten Vertreter der Schauerliteratur zu tun hat.
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Rezension von Ulrich Rüdenauer.