SWR2 Wissen: Archivradio-Gespräch

26. April 1986: Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und die Folgen

Stand
Autor/in
Gábor Paál
Gábor Paál
Miriam Mörtl

26. April 1986: In einem vermeintlich fernen sowjetischen Kernkraftwerk explodiert der Kernreaktor. Moskau informiert erst nach drei Tagen die Öffentlichkeit. Das SWR2 Archivradio dokumentiert Tonaufnahmen aus den ersten Wochen nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl.

Da ist Europa bereits in Alarm: Die Wolken am Himmel sind plötzlich mit „Gefahr„“ verbunden. Die Behörden warnen: bei Regen nicht hinausgehen! Kinder von Sandkästen fernhalten! Kernkraftgegner gehen auf die Straße.

Tonaufnahmen aus den Wochen nach der Reaktorkatastrophe 1986. Erste verschwurbelte Nachrichten, ängstliche Spargelbauern, eine hitzige Bundestagsdebatte und: Eskalation in Wackersdorf.

Wie hat der Rundfunk über das Unglück von Tschernobyl berichtet?
Wie hat die Politik reagiert?

Tondokumente: Reaktorkatastrophe von Tschernobyl

29.4.1986 Erste internationale Reaktionen auf den Reaktorunfall in Tschernobyl

29.4.1986 | Nach Bekanntwerden des Reaktorunfalls in Tschernobyl war das Informationsbedürfnis der westlichen Staaten groß. Das Korrespondentennetzwerk der ARD lieferte Informationen aus allen von der Radioaktivität betroffenen Ländern.

14.5.1986 Stellungnahme von Gorbatschow nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl

14.5.1986 | In der ersten öffentlichen Stellungnahme der Sowjetunion nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl reagierte Michail Gorbatschow auf die Kritik des Westens. Er forderte zur internationale Zusammenarbeit in Kernenergiefragen auf.

18. und 19.5.1986 Demonstration gegen die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf

18./19.5.1986 | An Pfingsten 1986 demonstrieren Zehntausende gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Der Rundfunkjournalist Ulrich Böken war mit dem Mikrofon vor Ort. Sein Rohmaterial zeichnet ein Stimmungsbild der Demonstranten im Taxöldener Forst. | Kernenergie

4.6.1986 Erster Bundesumweltminister: Walter Wallmann vor Amtsantritt im Interview

4.6.1986 | Infolge des Reaktorunglücks von Tschernobyl in der Sowjetunion schuf die Bundesregierung eine neue Behörde: das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Erster Bundesumweltminister wurde Walter Wallmann (1932 - 2013) von der CDU. Ein Interview im Hessischen Rundfunk vom 4. Juni 1986.

12.12.1986 Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter: Umgang mit der Angst nach Tschernobyl

Am 12.12.1986 gab der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter ein Interview im NDR. Er sprach über den Umgang mit der Angst nach der Reaktorkatastrophe. Er warnte vor dem Glauben, alle Gefahren mit dem Fortschritt der Technik beherrschen zu können.

Atomausstieg

9.6.2011 Angela Merkel erklärt Atomausstieg nach der Katastrophe von Fukushima

9.6.2011 | Drei Monate nach der Katastrophe in Fukushima beschließt die Bundesregierung den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland bis 2022. In ihrer Regierungserklärung vom 9. Juni 2011 skizziert Bundeskanzlerin Merkel den Weg in ein neues Energiezeitalter. | Kernenergie

Geschichte der Kernenergie in Deutschland

Euphorie und Widerstand Die Epoche der Kernenergie in Deutschland

1960 geht in Kahl das erste deutsche Kernkraftwerk in Betrieb. Doch wie sicher ist Atomenergie? Mit dem Widerstand gegen das Kraftwerk Wyhl 1975 wird aus Zweifeln eine große Anti-Atomkraft-Bewegung.

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Feature Die Tschernobyl-Züge von Küstrin-Kietz

35 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl suchen wir nach Spuren von Dekontaminierungsversuchen an der deutsch-polnischen Grenze.

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