Die SWR2 Literatur-Redaktion wählt als der Vielzahl der besprochenen Bücher jede Woche ein Buch der Woche aus, das besonders lesenswert ist.
Buch der Woche Nell Zink - Das Hohe Lied
„Das Hohe Lied“ von Nell Zink ist eine gelungene Mischung aus einem gewitzten Familienroman, einer detailreichen Milieustudie der amerikanischen Musikindustrie und einem bestürzenden, weil hochaktuellem Portrait der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in den USA.
Buch der Woche Dany Laferrière - Ich bin ein japanischer Schriftsteller
Kann ein Schwarzer, der in Japan gelesen wird, als Japanischer Autor gelten? mit „ich bin ein japanischer Schriftsteller“ gibt Dany Laferrière, der Diskussion um Gleichberechtigung, Rassismus und Zugehörigkeit mit einem simplen Kniff eine neue Wendung.
Buch der Woche Christoph Peters - Dorfroman
Ein Dorf am Niederrhein, in dem der geplante Bau eines Atomkraftwerks alles auf den Kopf stellt. Auch die Gefühle des jungen Ich-Erzählers. Christoph Peters‘ Dorfroman ist das Panorama einer Epoche.
Luchterhand Verlag
ISBN: 978-3-630-87596-5
416 Seiten
22 Euro
Buch der Woche Marcel Beyer - Dämonenräumdienst
Marcel Beyer beschäftigt sich in diesem Buch mit merkwürdigen Untoten aus der Popkultur, aber auch mit traurigen Helden und schlimmen Ungeheuern der Kindheit.
Buch der Woche Ernst Hofacker – Die 70er. Der Sound eines Jahrzehnts
Sag mir, welche Musik du hörst, und ich sage dir, wer du bist! So lautete die Devise der 1970er Jahre. Der Musikjournalist Ernst Hofacker erforscht das innovationsfreudigste Jahrzehnt der Popmusik – von Abba bis Zappa. Lehrreich, nostalgiefrei und unterhaltsam.
Buch der Woche Marius Goldhorn - Park
Für „Smombie“ Arnold ist die virtuelle Welt wichtiger ist als die Realität. Eine Reise nach Griechenland führt ihm erst sein ereignisloses Leben vor Augen und dann zu einer Begegnung mit Liebe und Politik.
Buch der Woche Inès Bayard - Scham
Ein schonungsloser Beitrag aus Frankreich zur #metoo-Debatte: Inès Bayard erzählt rau und brutal, wie das gutbürgerliche Leben Maries nach einer Vergewaltigung aus den Fugen gerät: Sie wird zur Mörderin. Doch fast schlimmer als ihre Tat scheint die Ignoranz ihrer engsten Vertrauten.
Aus dem Französischen von Theresa Benkert
Zsolnay Verlag
ISBN 978-3-552-05976-4
224 Seiten
22 Euro
Buch der Woche Roxane van Iperen - Ein Versteck unter Feinden
Die niederländische Journalistin Roxane van Iperen erzählt die bewegende Geschichte der beiden jüdischen Widerstandskämpferinnen Janny und Lien Brilleslijper. In ihrem Haus mit dem Namen 't Hooge Nest versteckten sie jüdische Familien und Widerständler vor den Nazis. Sie selbst überlebten drei Konzentrationslager.
Aus dem Niederländischen von Stefan Wieczorek
Verlag Hoffmann & Campe
24 Euro
Buch der Woche Scott McClanahan - Sarah
In seinem Roman „Sarah“ erzählt der Amerikaner Scott McClanahan die Geschichte einer gescheiterten Liebe auf so drastische wie tragikomische Weise.
Aus dem amerikanischen Englisch von Clemens J. Setz
ars vivendi Verlag
ISBN 978-3-7472-0107-7
206 Seiten
22 Euro
Buch der Woche Anna Katharina Hahn - Aus und davon
Im Stuttgarter Osten sitzt Elisabeth und hütet ihre Enkel. Tochter Cornelia ist in die USA geflogen, braucht eine Auszeit von allem. Elisabeth ist fest entschlossen ihrer Tochter eine Stütze zu sein, obwohl ihr eigenes Leben gerade im Chaos versinkt. Ein kluger, fein komponierter Familienroman, der über den Blick auf die Vergangenheit die Gegenwart begreifbar macht. Nicht nur für Stuttgartfans!
Buch der Woche Thorsten Nagelschmidt - Arbeit
Berlin by Night: Damit die einen feiern können, müssen die anderen die Infrastruktur fürs Partyvolk bereitstellen. Prekäre Jobs, wackelige Lebensentwürfe, Träume nahe am Scheitern – Thorsten Nagelschmidt zeigt uns in seinem Großstadtroman „Arbeit“ ein Berlin jenseits allen Glamours.
Buch der Woche Wilma Stockenström - Der siebte Sinn ist der Schlaf
Heute würde man es wohl "social distancing" nennen: Eine Frau zieht sich zurück in einen hohlen Baobab-Baum. Aus dem Baum heraus erzählt sie ihre Geschichte, die Geschichte einer ehemaligen Sklavin.