In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft weiterhin der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.
Dienstag, 23. Juli
Radbus zwischen Bad Neuenahr-Ahrweiler und Ahrbrück
10:30 Uhr
Ab August ist zwischen Bad Neuenahr-Ahrweiler und Ahrbrück ein Radbus unterwegs. Das hat das Verkehrsministerium mitgeteilt. Wer mit dem Fahrrad das Ahrtal besucht, kann damit diesen Abschnitt des Ahr-Radwegs überbrücken. Er war bei der Flutkatastrophe vor drei Jahren zerstört worden. Seitdem müssen Radfahrer auf diesem Teilstück auf die Bundesstraße ausweichen. Die ist aber wegen der vielen Autos und Baufahrzeuge für Radfahrer aktuell nicht verkehrssicher zu befahren. Der Landesbetrieb Mobilität baut den Radweg zwischen Walporzheim und Ahrbrück weitgehend parallel zur Bahnstrecke wieder auf.
Montag, 22. Juli
Fledermaus-Nachwuchs - Kirche in Ahrbrück wird später abgerissen
14:15 Uhr
Die St. Andreas Kirche in Ahrbrück soll nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle erst im Herbst abgerissen werden. Derzeit nutze sie eine Kolonie Fledermäuse als Wochenstube, also als Quartier, in dem die Weibchen ihre Jungen zur Welt bringen. Die jungen Fledermäuse sollen den Angaben zufolge so lange in der entweihten Kirche wohnen dürfen, bis sie der Naturschutzbund in Winterquartiere umsiedelt. Erst dann soll die Kirche abgerissen werden. Die Gemeinde wartet jetzt schon seit fast zwei Jahren auf den Abriss der rund 60 Jahre alten Kirche, die durch die Flut überschwemmt und schwer beschädigt worden war.
Abriss der Winzergenossenschaft in Mayschoß
11:30 Uhr
In Mayschoß beginnt der Abriss der Winzergenossenschaft. Das Gebäude aus dem Jahr 1897 war bei der Flutkatastrophe im Ahrtal schwer beschädigt worden. . Die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr hatte lange überlegt, es wieder aufzubauen Doch die Zerstörungen sind zu groß, bedauert Kellermeisterin Astrid Rickert. Sie hätte das Haus gerne gerettet. Der geplante Neubau in Mayschoß kostet laut Winzergenossenschaft rund 21 Millionen Euro.
Donnerstag, 18. Juli
9:45 Uhr
Freibad in Ahrweiler gut besucht
Mehr als 45.000 Menschen haben in den letzten zwei Jahren das wieder eröffnete Freibad in Ahrweiler besucht. Das hat der Pächter mitgeteilt. Die Stadtverwaltung hatte den Badbetrieb an einen privaten Pächter gegeben. Dieser habe selbst investiert und das Bad mit einer 45 Meter langen Rutsche und einem Bereich für Kinder ausgestattet. Laut Pachtvertrag soll das Bad in diesem Sommer bis zum 22. September offen sein.
Montag, 15. Juli
7:00 Uhr
Bürgermeister: "Wir haben nichts gemacht, was die Leute vor der Flut schützen könnte!"
Auch das Flüsschen Prüm trat vor drei Jahren über die Ufer und richtete erhebliche Schäden an, unter anderem in der Ortsgemeinde Echtershausen (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Der Bürgermeister des Ortes, Norbert Flecker (parteilos), zieht drei Jahre später eine gemischte Bilanz. Zwar sei der Wiederaufbau von Häusern und Straßen sehr zügig über die Bühne gegangen, doch einen wirklichen Hochwasserschutz gebe nicht.
Jahrhunderthochwasser in der Eifel "Wir haben nichts gemacht, was die Leute vor der Flut schützen könnte!"
Der Bürgermeister von Echtershausen zieht drei Jahre nach der Flut Bilanz. Zwar sind die Häuser alle wieder aufgebaut, doch die größte Hochwassergefahr im Ort besteht weiter.
Das Ahrtal von oben: So sieht es drei Jahre nach Flut aus
5:00 Uhr
Drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal läuft der Wiederaufbau. Exklusive Drohnenbilder des SWR zeigen, wie sich das Tal seither verändert hat - und wo die Zeit stehen blieb.
Sonntag, 14. Juli
Gedenken am dritten Jahrestag der Flutkatastrophe
14:00 Uhr
Die Flutkatastrophe im Ahrtal jährt sich heute zum dritten Mal. Eine zentrale Gedenkveranstaltung für das ganze Ahrtal wird es - wie bereits im vergangenen Jahr - nicht geben. Stattdessen wird in vielen Orten an der Ahr an die Flutopfer erinnert. Im Kurpark in Bad Neuenahr etwa wurde der Opfer in einem ökumenischen Gottesdienst gedacht. In Sinzig laden die Stadt und die Kirchengemeinden am Nachmittag zu einem gemeinsamen Gedenken und Austausch in der Begegnungsstätte des Arbeiter-Samariterbundes ein. Außerdem haben einige Kirchen im Kreis ihre Türen auch für ein Stilles Gedenken geöffnet. Allein in der Ahr-Region und im Raum Trier waren bei der Katastrophe am 14. und 15. Juli 2021 135 Menschen ums Leben gekommen. An Gebäuden und Infrastruktur waren enorme Schäden entstanden.
Gedenken an die Flutopfer Drei Jahre nach der Flutkatastrophe: Gedenkfeiern und Gottesdienste im Ahrtal
Die Flutkatastrophe im Ahrtal jährt sich zum dritten Mal. Bei der Flut kamen 135 Menschen ums Leben. In vielen Orten an der Ahr wurde an die Flutopfer erinnert.
Samstag, 13. Juli
Wie geht der Aufbau in Kordel voran - drei Jahre nach der Kyll-Flut?
9:15 Uhr
Den Ort Kordel an der Kyll hat das Hochwasser im Juli vor drei Jahren schwer erwischt. An vielen Häusern dort sind noch immer die Schäden der Flutkatastrophe erkennbar. Manche Läden haben seitdem nicht mehr geöffnet und auch die Kita ist nach wie vor geschlossen. Doch an vielen Ecken geht es voran, wie die Kordeler SWR-Reporterin Heike Löser erzählen - hauptsächlich wegen ihrem eigenen Engagement.
Samstag, 13. Juli
Neue Chancen für den Tourismus im Ahrtal
9:15 Uhr
Wein, Kaffeekännchen und Bustouristen. Der Tourismus im Ahrtal war vor der Flutkatastrophe "etwas angestaubt", sagen die Macher heute. Jetzt setzen viele auf neue Konzepte und jüngere Urlauber.
Drei Jahre nach der Flut Konzepte für jüngere Urlauber: Eine Chance für den Tourismus im Ahrtal
Wein, Kaffeekännchen und Bustouristen. Der Tourismus im Ahrtal war vor der Flut "etwas angestaubt", sagen die Macher heute. Jetzt setzen sie auf neue Konzepte und jüngere Urlauber.
Schleppender Wiederaufbau belastet Betroffene
6:30 Uhr
Ärger mit Versicherungen und schleppende Auszahlungen von Hilfsgeldern: Auch drei Jahre nach der Flut an der Ahr kommt der Wiederaufbau in vielen Bereichen nur langsam voran. Und das setzt den Betroffenen psychisch stark zu.
Drei Jahre nach der Flut Schleppender Wiederaufbau im Ahrtal belastet Flutbetroffene
Ärger mit Versicherungen und schleppende Auszahlungen der Hilfsgelder: Auch drei Jahre nach der Flut an der Ahr kommt der Wiederaufbau mancherorts nur langsam voran.
Freitag, 12. Juli
Was hat sich beim Katastrophenschutz im Ahrtal verändert?
17:45 Uhr
Fehlende Warnungen, zu wenig Schutzmaßnahmen: Nach der Ahr-Flut vor drei Jahren geriet der Katastrophenschutz im Land und im Kreis in die Kritik. Die Kollegen und Kolleginnen aus dem SWR-Studio Koblenz haben zusammengefasst, was seitdem geschehen ist.
Erinnerung und Aufbruch bei den Menschen im Ahrtal
17:00 Uhr
Vor fast genau drei Jahren richteten die Wassermassen der sonst so idyllischen Ahr verheerende Schäden im Ahrtal an. 135 Menschen verloren allein hier ihr Leben. Wie sieht es heute dort aus? Wie haben die Menschen die Katastrophe erlebt und überlebt? SWR-Reporterin Ute Spangenberger hat im Ahrtal eine Pfarrerin, eine Fluthelferin, einen Hotelier und einen Kommunalpolitiker getroffen. Vier unterschiedliche Geschichten - aber eines haben die vier gemeinsam: Den Willen, nach vorn zu schauen und wieder aufzubauen.
Schweitzer will Wiederaufbau im Ahrtal beschleunigen
16:45 Uhr
Der neu gewählte RLP-Ministerpräsident Alexander Schweitzer will die Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen beim Wiederaufbau im Ahrtal verbessern. Im SWR Aktuell-Sommerinterview nannte der SPD-Politiker Bürokratieabbau und Genehmigungszeiten als Beispiele.
SWR Aktuell-Sommerinterview Schweitzer will Wiederaufbau an der Ahr "besser und schneller“ machen
Der neue RLP-Ministerpräsident Alexander Schweitzer will die Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen beim Wiederaufbau im Ahrtal eigenen Angaben zufolge verbessern. Mit Blick auf den politischen Umgang mit der Corona-Pandemie räumte der SPD-Politiker Fehler ein.
Jahrestag der Katastrophe Drei Jahre nach der Flut: So sieht es heute im Ahrtal aus
Mit 135 Toten gehört die Flut im Ahrtal zu den schwersten Naturkatastrophen in Deutschland. Drei Jahre später zeigen Drohnenbilder, wie der Wiederaufbau voran geht.
Drei Jahre nach der Flutkatastrophe Vier Geschichten aus dem Ahrtal zwischen Erinnerung und Aufbruch
SWR-Reporterin Ute Spangenberger hat im Ahrtal eine Pfarrerin, eine Fluthelferin, einen Hotelier und einen Kommunalpolitiker getroffen. Vier unterschiedliche Geschichten - aber eines haben sie gemeinsam: Den Willen, nach vorn zu schauen und wieder aufzubauen.
Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz Hochwasser 2021: Auf einer Karte die aktuelle Lage in allen Orten
Unvorstellbare Regenmengen haben am 14. und 15. Juli 2021 zur größten Naturkatastrophe in der Geschichte von Rheinland-Pfalz geführt. Auf unserer Karte zeigen wir die betroffenen Orte.