Sonnig und heiß - eine hochsommerliche Episode vor den Schulferien soll bis heute andauern. Vielleicht wird es sogar der bisher wärmste Tag des Jahres in Baden-Württemberg.
Es wird heiß in Baden-Württemberg: Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) könnte am Samstag zwischen Karlsruhe und Mannheim die 35-Grad-Marke geknackt werden. Aber auch weiter südlich werden verbreitet mehr als 30 Grad erwartet, wie ein DWD-Meteorologe erklärte. Es könne der bisher heißeste Tag des Jahres 2024 werden. Der aktuelle Jahreshöchstwert wurde am 29. Juni mit 34,8 Grad an der Station Obersulm-Willsbach (Kreis Heilbronn) gemessen.
Hitze am Samstag in BW: Für diese Regionen gibt es Warnungen
Bereits für den Freitag wurden Höchstwerte bis zu 33 Grad prognostiziert - vereinzelt mit Schauern oder Wolken. Auf die Südwestalb, den Südschwarzwald, die Ostalb und Oberschwaben könnten zudem Gewitter mit Starkregen zukommen. Nach etwas Abkühlung in der Nacht rechnen die Wetterfachleute vom DWD am Samstag tagsüber mit etwa 28 Grad in hohen Lagen und im Allgäu, sonst mit 31 bis 35 Grad. Es wird sonnig, im Bergland ist vereinzelt mit Wolken oder Gewittern zu rechnen.
Für weite Teile des Bundeslandes wurden Hitzewarnungen ausgesprochen. Sie gelten am Samstag von 11 bis 19 Uhr. Lediglich für folgende Kreise gibt es derzeit noch keine Warnung: Alb-Donau-Kreis, Biberach, Heidenheim, Ravensburg, Sigmaringen, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Ulm und Zollernalbkreis. Für alle anderen Kreise in Baden-Württemberg gilt die Warnung.
Deutscher Wetterdienst Unwetterwarnung für Baden-Württemberg
In Teilen Baden-Württembergs kann es zu Unwettern kommen. Der Deutsche Wetterdienst informiert laufend.
Keine Hitzewelle: Abkühlung ab Sonntag in BW
Eine Hitzewelle sagte der DWD trotz hoher Temperaturen am Samstag aber nicht voraus. Schon am Sonntag kündige sich von Westen eine Kaltfront an. Es komme verbreitet zu Schauern und Gewittern. Lokal seien auch Unwetter mit Starkregen und Sturmböen möglich. Erst vergangene Woche waren bei einem Unwetter im Kreis Sigmaringen zahlreiche Bäume umgestürzt, in Remseck-Aldingen (Kreis Ludwigsburg) wurden mitunter Gewächshäuser einer Gärtnerei schwer beschädigt.
Die ersten Regentropfen werden laut DWD schon am Sonntagmittag fallen. Sonntagabend werde es dann in weiten Teilen Baden-Württembergs regnerisch. Doch auch die Regenfront halte sich nicht lange. Montag gebe es zwar noch einzelne Schauer und es werde kühler, aber ab Dienstag werde es heiter bis wolkig - bei um die 25 Grad. Der Sommer bleibe abwechslungsreich.
150 Feuerwehrleute ausgerückt Vollgelaufene Keller nach Starkregen: Rund hundert Feuerwehreinsätze im Zollernalbkreis
Viel Regen in kurzer Zeit: Nach einem Unwetter am Freitag im Zollernalbkreis, musste die Feuerwehr vor allem wegen vollgelaufener Keller ausrücken.
Hohe Temperaturen in BW: Vorsicht bei bestimmten Gruppen
Wird es heiß, gibt es auch in Baden-Württemberg immer wieder Risiken für die Menschen. Dementsprechend rät auch der Experte vom DWD: "Man soll mittags und nachmittags nicht unbedingt mehrere Stunden draußen sein, Sonnenschutz nicht vergessen und etwa viel trinken." Im vergangenen Jahr warnte beispielsweise Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) insbesondere Säuglinge und kleine Kinder, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sowie ältere und pflegebedürftige Menschen vor negativen Auswirkungen. Auch die Pflegeheime, etwa in Heilbronn, sind sich der Gefahren bewusst.
Besonderer Service im Hohenlohekreis bei hohen Temperaturen Wenn extreme Hitze zum Risiko wird: Hotline für die Gesundheit
Im Hohenlohekreis gibt es jetzt ein sogenanntes Hitzetelefon. Das soll vor allem ältere Menschen bei extremen Temperaturen unterstützen. Im Kreis Schwäbisch Hall ist das anders gelöst.
Da insbesondere in den Großstädten in BW viele Menschen mit den Temperaturen zu kämpfen haben, gibt es in einzelnen Städten seit einiger Zeit Maßnahmen wie "Kühle Karten". Laut dem Landratsamt dort hat der Kreis Ludwigsburg seit diesem Jahr den ersten Hitzeaktionsplan eines Landkreises in BW. In Ulm testet die Universität gemeinsam mit der Stadt, ob Sensoren an Rutschen sinnvoll sind, um Eltern vor Verbrennungen bei ihren Kindern zu warnen.
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