Im Hohenlohekreis gibt es jetzt ein sogenanntes Hitzetelefon. Das soll vor allem ältere Menschen bei extremen Temperaturen unterstützen. Im Kreis Schwäbisch Hall ist das anders gelöst.
Viel trinken, raus aus der Sonne und Schatten suchen - nur einige Tipps, die weiterhelfen, wenn für die kommenden Tage wieder Temperaturen über 30 Grad angesagt sind. Auch der Hohenlohekreis will die Gefahr von gesundheitlichen Risiken bei heißen Temperaturen minimieren. Deshalb ist dort jetzt zum ersten Mal das Hitzetelefon aktiviert worden.
Zwar ist die Nachfrage noch etwas verhalten, dennoch ist der Service eine wichtige Einrichtung, wie die Leiterin des Gesundheitsamtes im Hohenlohekreis, Annemarie Flicker-Klein, erklärt. Der benachbarte Kreis Schwäbisch Hall geht dagegen einen etwas anderen Weg.
Angebot vor allem für ältere Menschen
Das Hitzetelefon im Hohenlohekreis kann prinzipiell von jedem Menschen in Anspruch genommen werden. Es richtet sich aber vor allem an Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen, die im häuslichen Umfeld und oftmals alleine leben und damit keine Hilfe von außen haben. Diese Unterstützung soll das Hitzetelefon bieten. So erfahren die Angerufenen nicht nur generell, dass es eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für ihren Wohnort gibt, sondern erhalten auch Tipps und Beratung, wie sie mit den hohen Temperaturen am besten umgehen.
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Hitze-Tipps gibt es einige, doch für Senioren oder kranke Menschen sind sie nicht immer sinnvoll. Viel Trinken ist wichtig, doch wer Herzprobleme hat, sollte nicht zu viel trinken.
Wie funktioniert das Hitzetelefon?
Interessierte Menschen melden sich dabei über das Landratsamt beim Hitzetelefon an. Gibt es eine Hitzewarnung des DWD, werden die bis zu 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aktiv. Sie rufen die angemeldeten Personen an, warnen und beraten.
Im Alter wird es schwieriger, ausreichend zu trinken
Für ältere Menschen kann es zur Herausforderung werden, ausreichend zu trinken. Im Alter nimmt das Durstgefühl ab und gerade Menschen mit eingeschränkter Mobilität fällt oft jeder Toilettengang schwer. Dennoch, betont Flicker-Klein, sei es besonders wichtig, gerade bei über 30 Grad auch mehr zu trinken.
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An normalen Tagen sind ein bis zwei Liter noch ausreichend. Bei über 30 Grad, wenn wir besonders viel schwitzen, sollten es aber bis zu vier Liter sein. Hier geben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vom Hitzetelefon Tipps, wie es leichter fällt, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. So können zum Beispiel mehrere Gläser mit Wasser oder Getränken vorbereitet und in der Wohnung verteilt werden. Mindestens alle zwei Stunden sollte auch ein Glas getrunken werden.
Nachfrage noch verhalten, Ehrenamtliche gesucht
Die Nachfrage sei allerdings noch verhalten, so Flicker-Klein. Die Gesundheitsamtschefin führt das auf das durchwachsene Wetter und die erst kurze Dauer des Hitzetelefons im Landkreis zurück. Das Angebot müsse sich auch noch weiter rumsprechen. Dennoch freut sie sich, dass es schon Anmeldungen gibt und das Hitzetelefon am Donnerstag mit der ersten Hitzewarnung für den Hohenlohekreis auch zum ersten Mal erfolgreich im Einsatz war. Daher sucht das Gesundheitsamt auch weiterhin ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die das Hitzetelefon unterstützen.
Kreis Schwäbisch Hall geht einen anderen Weg
Im benachbarten Kreis Schwäbisch Hall dagegen gibt es kein solches Hitzetelefon. Das Gesundheitsamt informiert allerdings trotzdem über Hitze und den richtigen Umgang damit - und zwar im Rahmen der Hitzeaktionskampagnen. So war das Gesundheitsamt am Freitagnachmittag im Schenkensee-Freibad in Schwäbisch Hall und hat dort aufgeklärt. Dazu werden beispielsweise UV-Messkarten und Infomaterial ausgegeben. Relevante Infos werden außerdem über die Sozialen Medien und die lokale Presse weitergegeben. Darüber hinaus könnten sich Bürgerinnen und Bürger mit Fragen zu Maßnahmen bei Hitze per Mail an das Gesundheitsamt wenden, heißt es aus Schwäbisch Hall.