Julia Haungs ist in Trier aufgewachsen, studierte Theaterwissenschaft in München und kam dann zum Volontariat beim SWR zurück in die Heimat, der sie bis heute treu geblieben ist – zunächst als Reporterin im Studio Trier und seit vielen Jahren als Redakteurin, Moderatorin und Autorin bei SWR Kultur.
Dass der Journalismus und sie gut zusammenpassen, merkte Julia Haungs schon früh: Schülerzeitung in ihrer Heimatstadt Trier, neben dem Studium der Theaterwissenschaft Mitarbeit beim Uniradio M94,5 in München, danach Volontariat beim SWR.
Am Radio liebt sie besonders die Vielfalt der Themen. Und die unterschiedlichen Formen. Aber egal, wie lang ein Beitrag sein darf – nie reicht die Zeit, um all das unterzubringen, was es Interessantes über ein Thema zu sagen gibt. Das Gute daran: so erwachsen aus jedem Beitrag schon wieder Ideen für den nächsten.
Die meiste Zeit ist Julia Haungs als Kritikerin unterwegs und bespricht Kinofilme vom Blockbuster bis zur Arthouse-Produktion. Wenn sie nicht im Kino sitzt, ist sie als Redakteurin für die Planung der Kulturthemen für „SWR Kultur am Morgen“ verantwortlich. Außerdem produziert sie regelmäßig Features für „SWR Das Wissen“. Besonders interessiert sie sich für kultur- und geschlechtsgeschichtliche Themen. So hat sie sich in einem Feature mit der Geschichte der Hausfrau beschäftigt oder mit dem Typus der Neuen Frau der 20er Jahre.
Beiträge von Julia Haungs
Abgründiger Historienfilm aus Österreich „Des Teufels Bad“ – Schauergeschichte über Depression und Todessehnsucht im 18. Jahrhundert
Der Film „Teufels Bad“ zeigt den furchtbaren Weg, den vor allem Frauen im 18. Jahrhundert wählten, wenn sie ihr Leben beenden wollten, ohne als Selbstmörderinnen zu gelten.
Waisenmädchen erfinden die Popmusik „Gloria“ von Margherita Vicario: Die befreiende Kraft der Musik
In ihrem Regiedebüt „Gloria!“ erzählt Regisseurin Margherita Vicario von einer Gruppe junger Musikerinnen im 18. Jahrhundert, deren Talent lange unentdeckt bleibt.
Film Freiheitskampf auf der Judomatte: Sportdrama „Tatami“ erzählt vom Widerstand einer iranischen Judoka
Sport ist nie unpolitisch. In „Tatami“ erzählen Guy Nattiv und Zar Amir Ebrahimi, wie das Regime in Teheran Druck auf eine iranische Spitzensportlerin ausübt, nicht gegen eine Athletin aus Israel anzutreten.
RomCom aus dem Iran „Ein kleines Stück vom Kuchen“: Über die Suche nach Liebe im Alter
Die 70-jährige Mahin lebt allein in Teheran. Doch sie möchte sich wieder verlieben. Auch wenn die iranische RomCom unbeschwert wirkt, enthält sie Systemkritik - für das Regie-Duo nicht ungefährlich.
Eine der besten Krimikomödien der letzten Jahre Vom Psychologieprofessor zum Killer-Agenten: „A Killer Romance“ von Richard Linklater
Ein Psychologieprofessor, der für die Polizei zum Schein die Rolle eines Auftragsmörders spielt: Die Krimikomödie „A Killer Romance“ basiert auf einer wahren Geschichte
Monströses Geheimnis Das Familiendrama „Ein Schweigen“ mit einer überzeugenden Emmanuelle Devos
Ein Sohn, der seinen Vater niedersticht – einen angesehenen Anwalt, der vor Gericht die Opfer eines Kinderschänders vertritt. Wie es zu dieser Tat kommt, das rekonstruiert das nachdenkliche Familiendrama „Ein Schweigen“ von Joachim Lafosse.