Mit 19 Jahren ist Francis Luce in die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas eingetreten. Bald stellte sich heraus, dass das vermeintliche Paradies einem Gefängnis glich. Zwei Jahrzehnte dauerte der Prozess, sich wieder loszusagen. Luce musste neu beginnen, denn er hatte keinen Freundeskreis und keine Berufsausbildung. Heute hilft er anderen Aussteigern.
Doch die Jahre bei den Zeugen Jehovas haben Spuren hinterlassen: Den Aussteigern fällt es immer noch schwer, Menschen zu vertrauen und Nähe zuzulassen.
Mehr zu den Zeugen Jehovas
Nationalsozialismus Zeugen Jehovas in der NS-Zeit – Widerstand durch Verweigerung
Zeugen Jehovas verweigerten sich dem NS-Staat. Sie gehörten deshalb zu den ersten Opfern der Nazis. Erst langsam wird öffentlich daran erinnert.
Zeitwort 24.6.1933: Nazi-Deutschland verbietet die Zeugen Jehovas
Sie verweigerten Hitlergruß, Militärdienst und die Teilnahme an NS-Veranstaltungen. Obwohl der Widerstand der Zeugen Jehovas nicht politischer Natur war und die Inhaftierten bei der SS als unterwürfige Arbeitskräfte galten, wurden Tausende ermordet oder kamen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ums Leben.