Nach Wahlerfolgen der AfD oder nach rechtsextremen Übergriffen heißt es gern: "Wir müssen die Demokraten vor Ort stärken".
Seit mehr als 30 Jahren machen mobile Beratungsteams gegen Rechtsextremismus genau das: Klären auf über menschenfeindliche Haltungen und bieten Hilfe, um im Verein, in der Schule oder der Nachbarschaft gegen Extremismus anzugehen. Zentral dabei ist echte Teilhabe vor Ort – im Verein, in der Schülervollversammlung, in der Kommunalpolitik.
Denn wenn Demokratie nur gepredigt, aber nicht gelebt wird, dann entsteht Frustration – und die macht anfällig für rechtsextreme Parolen.
Gesellschaft Warum viele Ostdeutsche rechts wählen und eine andere Demokratie wollen
Ausländerfeindliche Positionen liegen in den neuen Ländern seit den frühen 2000er-Jahren konstant bei 30 Prozent. Einen starken Führer und den Nationalsozialismus finden 10 bis 15 Prozent gut. Wo liegen die Gründe?
Die Schule brennt – der Bildungspodcast mit Bob Blume Marina Weisband: Demokratiebildung – Was Schulen besser machen könnten
Wie wichtig Demokratiebildung ist, hat die Europawahl erneut gezeigt. Sie beginnt mit einem Gefühl für Teilhabe. "Hast Du das Gefühl, etwas an den Problemen der Welt bewirken zu können?" Nur 40 Prozent der deutschen Schüler*innen antworten auf diese Frage: "Ja!" – so wenige wie in keinem anderen europäischen Land, sagt Marina Weisband.
Viele kennen Marina Weisband als politischen Talkshowgast und Grünen-Mitglied. Doch die Diplom-Psychologin engagiert sich vor allem auch für eine moderne Demokratiebildung an den Schulen.
Seit 2014 leitet sie das von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderte Projekt "aula – Schule gemeinsam gestalten", das Schüler*innen dazu befähigen möchte, sich aktiv an der Gestaltung ihres schulischen Umfelds zu beteiligen. An vielen Beispielen veranschaulicht sie, wie das geht.
Bücher
Marina Weisband: Die neue Schule der Demokratie (2024)
Maren Urner: Radikal emotional (2024)
Link
Projekt "aula – Schule gemeinsam gestalten" | https://www.aula.de/
Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: dieschulebrennt@auf-die-ohren.com