Mehr als 4.000 Dörfer und Städte in Frankreich haben einen Platz oder eine Straße nach General Charles de Gaulle (22. November 1890 bis 9. November 1970) benannt. Er ist der Wegbegründer der bis heute geltenden französischen Verfassung der fünften Republik.
Politikerinnen und Politiker aller Parteien vereinnahmen den Widerstandskämpfer und ehemaligen Präsidenten für sich. In der Bevölkerung genießt Charles de Gaulle konstant hohe Anerkennung. Darüber wird vergessen, dass er Zeit seines Lebens nicht nur bejubelt wurde, sondern auch tief verhasst war.
Literatur zu Charles de Gaulle
- Johannes Wilms: Der General. Charles de Gaulle und sein Jahrhundert. C.H. Beck, 2019
- Wilfried Loth, Charles de Gaulle. W. Kohlhammer, 2015
- Benjamin Stora: Une mémoire algérienne (Sammelband). Robert Laffont. Collection: Bouquins, März 2020
- Benjamin Stora: Le mystère De Gaulle: son choix pour l'Algérie. Robert Laffont, 2009
- Benjamin Stora: De Gaulle et la guerre d'Algérie. Fayard, coll. Pluriel, 2012
- Julian Jackson: A Certain Idea of France. The Life of Charles de Gaulle. Penguin Books, 2018
9.9.1962 Charles de Gaulle: Rede an die deutsche Jugend in Ludwigsburg
9.9.1962 | Am Ende seines einwöchigen Staatsbesuchs in der Bundesrepublik hält der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Schloss Ludwigsburg eine Rede an die deutsche Jugend.
4. bis 5.9.1962 Charles de Gaulle in Bonn – Erster französischer Staatsbesuch im 20. Jahrhundert
4. bis 5.9.1962 | Deutsch-französische Gipfeltreffen – heute eine Selbstverständlichkeit, doch 1962 eine Sensation. Jahrhundertelang hatte kein französisches Staatsoberhaupt Deutschland besucht. Auch Präsident Charles de Gaulle lässt sich nach seinem Amtsantritt drei Jahre Zeit – zu groß sind das Misstrauen und die Befindlichkeiten in weiten Teilen der französischen Bevölkerung. Doch als er dann kommt, im September 1962, nimmt er sich Zeit: Fast eine Woche dauert seine Tour durch die Bundesrepublik. Sieben Städte in sechs Tagen. Entsprechend groß wird das Ereignis gefeiert. Im zweiten Teil des Audios, etwa ab Minute 26, hören wir de Gaulles Rede in deutscher Sprache im Bonner Hofgarten. Doch die Berichterstattung beginnt schon mit seiner Ankunft am Köln-Bonner Flughafen und dem Empfang durch Staatspräsident Heinrich Lübke. Alles live im Radio übertragen und kommentiert.
Wo immer Charles de Gaulle hinkommt, sind die Plätze voll, so auch im Bonner Hofgarten am 5.9., dem ersten Tag nach der Ankunft. De Gaulle spricht Deutsch – und das frei, ohne Notizen.
22.1.1963 Unterzeichnung des Élysée-Vertrags: Live-Reportage
22.1.1963 | Live-Reportage von der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle. Der Vertrag bekräftigt die deutsch-französische Partnerschaft und verpflichtet beide Länder, sich in wichtigen Fragen der Außen-, Sicherheits- und Kulturpolitik abzustimmen. Reporter: Georg Stefan Troller (*10.12.1921)
Geschichte Das Vichy-Regime in Sigmaringen – Frankreichs Hauptstadt in Oberschwaben
Im oberschwäbischen Sigmaringen beginnt im Herbst 1944 eine absurde Tragikomödie: Die Nationalsozialisten errichten für wenige Monate eine Art französische Gegen-Hauptstadt.
Porträt Winston Churchill – Staatsmann der Widersprüche
Winston Churchill gilt als einer der größten und umstrittensten Politiker des 20. Jahrhunderts. Als er 1940 Premierminister wurde, motivierte er die Briten zum entschlossenen Kampf gegen Hitler.
Archivradio-Gespräch Die Geschichte der deutsch-französischen Freundschaft
Die Beziehung Deutschland-Frankreich spielt für Europa heute wieder eine besondere Rolle. Diese Freundschaft fiel nicht vom Himmel – sie wurde mühsam erarbeitet. Das SWR2 Archivradio dokumentiert die Entwicklung in zahlreichen Originalaufnahmen. (Aktualisierte Produktion von 2013)