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Die Geschichte der deutsch-französischen Freundschaft

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Interview
Miriam Mörtl
Moderator/in
Gábor Paál
Gábor Paál

Gábor Paál im Gespräch mit Miriam Mörtl

22. Januar 1963: Im Pariser Élysée-Palast unterschreiben der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer einen Vertrag. Deutschland und Frankreich sollen Freunde werden.

Der Élysée-Vertrag beendet eine Zeit des Hasses, der Rivalität und eine Erbfeindschaft, die jahrhundertelang anhielt. In alten Radioaufnahmen wird diese allmähliche Annäherung hörbar.

SWR 2013 / 2018

Historische Tonaufnahmen

19.9.1946 Churchill 1946: "Lasst Europa entstehen!"

19.9.1946 | Der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill skizziert 1946 erste Ideen von "Vereinigten Staaten von Europa". Der Anfang dafür müsse eine Partnerschaft zwischen den Erzfeinden Deutschland und Frankreich sein.

15.11.1949 Konrad Adenauer will Versöhnung mit Frankreich

15.11.1949 | Konrad Adenauer bekräftigt im Bundestag den Willen zur Versöhnung mit Frankreich. Das ist nicht selbstverständlich: Noch ist Deutschland Besatzungszone.

7.8.1950 Internationale Kundgebung für vereintes Europa in Wissembourg

7.8.1950 | Fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg an der deutsch-französischen Grenze. Hunderte von Studentinnen und Studenten aus verschiedenen Ländern Westeuropas kommen ins elsässische Wissembourg (Weißenburg) und fordern ein vereintes Europa. Erhalten ist davon diese Aufnahme vom 7. August 1950.

18.4.1951 Grundstein Europas: Die Montanunion ist besiegelt

18.4.1951 Die sechs Gründerstaaten Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnen in Paris den Vertrag über eine Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Paris.

4. bis 5.9.1962 Charles de Gaulle in Bonn – Erster französischer Staatsbesuch im 20. Jahrhundert

4. bis 5.9.1962 | Deutsch-französische Gipfeltreffen – heute eine Selbstverständlichkeit, doch 1962 eine Sensation. Jahrhundertelang hatte kein französisches Staatsoberhaupt Deutschland besucht. Auch Präsident Charles de Gaulle lässt sich nach seinem Amtsantritt drei Jahre Zeit – zu groß sind das Misstrauen und die Befindlichkeiten in weiten Teilen der französischen Bevölkerung. Doch als er dann kommt, im September 1962, nimmt er sich Zeit: Fast eine Woche dauert seine Tour durch die Bundesrepublik. Sieben Städte in sechs Tagen. Entsprechend groß wird das Ereignis gefeiert. Im zweiten Teil des Audios, etwa ab Minute 26, hören wir de Gaulles Rede in deutscher Sprache im Bonner Hofgarten. Doch die Berichterstattung beginnt schon mit seiner Ankunft am Köln-Bonner Flughafen und dem Empfang durch Staatspräsident Heinrich Lübke. Alles live im Radio übertragen und kommentiert.
Wo immer Charles de Gaulle hinkommt, sind die Plätze voll, so auch im Bonner Hofgarten am 5.9., dem ersten Tag nach der Ankunft. De Gaulle spricht Deutsch – und das frei, ohne Notizen.

3.1.1963 Sefton Delmer als Deutscher in Frankreich

3.1.1963 | Der britische Journalist und Berlin-Korrespondent Sefton Delmer begab sich für eine Reportage des Magazins "Stern" auf Frankreich-Reise. Er wollte herausfinden, ob sich – knapp 18 Jahre nach dem Krieg – eine echte deutsch-französische Freundschaft entwickelt hat.

23.9.1984 / 1987 Helmut Kohl und sein Treffen mit Mitterand in Verdun

23.9.1984 / 1987 | François Mitterrand und Helmut Kohl reichen sich auf dem Gräberfeld von Verdun die Hände. Spontane Geste oder große Inszenierung? Im Dezember 1987 erzählt Kohl, welche Bedeutung das Treffen für ihn hatte.

"Erbfeinde"

Geschichte Beginn einer Erbfeindschaft – Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71

Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 hat die europäische Geschichte nachhaltig geprägt. Er begründete eine lange Feindschaft zwischen den beiden Ländern.

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