Der Weg Großbritanniens nach Europa war zäh. Zweimal beantragte London die Aufnahme in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, 1961 und 1967. 1973 wird das Land Mitglied.
Die ersten beiden Male scheiterte der Beitritt am Veto Frankreichs, konkret an Charles de Gaulles. Der meinte: Großbritannien unterscheide sich zu sehr vom Kontinent. Er fürchtete auch, dass die USA über Großbritannien zu viel Einfluss nehmen könnten.
Großbritannien schafft 1972 den Weg in die EWG
Als Charles de Gaulle 1969 zurücktrat, war für Großbritannien der Weg frei: Am 22. Januar 1972 unterzeichnete Premier Edward Heath den Beitrittsvertrag in Brüssel. Die Briten gehörten nun zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Nun wollen sie wieder aus aus der EU.
19.9.1946 Churchill 1946: "Lasst Europa entstehen!"
19.9.1946 | Der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill skizziert 1946 erste Ideen von "Vereinigten Staaten von Europa". Der Anfang dafür müsse eine Partnerschaft zwischen den Erzfeinden Deutschland und Frankreich sein.
1.1.2021 Brexit, Tag 1 – Großbritannien hat die EU verlassen
Am 1. Januar 2021 ist der Brexit Realität. Vorausgegangen war eine 11-monatige Übergangsphase, in der das Vereinigte Königreich nicht mehr der EU angehörte, aber in vielerlei Hinsicht so behandelt wurde. Viel war spekuliert worden, was denn dann passieren würde, zumal der Austritt auch noch mitten in der Corona-Krise erfolgte. Im Dezember waren wegen der Pandemie die Grenzen geschlossen, viele Auslandsflüge gestrichen, der Euro-Tunnel zu. Kilometerlange LKW-Schlangen hatten sich gebildet, doch kurz vor dem Jahreswechsel wurden die Maßnahmen wieder gelockert. Bis Weihnachten war zudem unklar, ob es einen harten Brexit geben würde, doch dann einigten sich die EU und London doch noch in letzter Minute auf ein Abkommen. So ist es am Neujahrstag an den Grenzen vergleichsweise ruhig, und Premier Boris Johnson zeigt sich zufrieden. #jetztschonhistorisch | http://swr.li/brexittag1