Zu den herausragenden Ensembles der Jazzszene in Straßburg zählen die Musiker von INK, die sich um den Schlagzeuger Victor Gachet formiert haben. Seine Spezialität ist es, mit Gästen aus fernen Ländern und einem gewissen Wagniskapital nach Schnittstellen und aufregenden Klängen zu suchen. So auch auf dem neuesten Album des Quartetts, das beim Label Jazzin Translation erschienen ist.
Victor Gachet hat für die Aufnahme zwei herausragende Künstler aus Burkina Faso eingeladen: den Multiinstrumentalisten Drissa Dembelé und den Sänger Losso Keita. Es ist ein herausforderndes und erfolgreiches Zusammentreffen, denn mit „African Roots“ ist dem Ensemble INK und seinen Gästen ein ambitionierter und absolut hörbarer Brückenschlag zwischen den Kulturen gelungen, wie unser Jazzkritiker Georg Waßmuth meint.
Trailer für das Album „African Roots“ vom Jazz-Quartett INK und seinen Gästen
Jazz-Album-Tipp „What the Fugue“ von Florian Willeitner
Der Geiger und Komponist Florian Willeitner sorgt mit seinem „New Piano Trio“ immer wieder für Überraschungen. So auch mit seinem Album „What the Fugue“, das sich einer sehr alten Kompositionstechnik widmet: Der Fuge und ihrer polyphonen Mehrstimmigkeit.
Jazz Einzigartiges Zeitdokument - „Milton + Esperanza“ im Generationendialog
Das Album führt das Können zweier außergewöhnlicher Musikerpersönlichkeiten zusammen: Die US-amerikanische Kontrabassistin Esperanza Spalding und den brasilianischen Sänger Milton Nascimento. Sie 39, er 81 Jahre alt. Nascimento bringt einen enormen Erfahrungsschatz ein. Er hat die Populärmusik in Brasilien entscheidend geprägt und ein traumhaft sicheres Gespür für musikalische Wendungen. Esperana Spalding ist ein Ausnahmetalent. Mit 15 war sie Konzertmeisterin, mit 20 jüngste Dozentin am College of Music in Berkley.