Erst seit wenigen Jahren hat sich in den Medien ein Wort durchgesetzt, das ein weit verbreitetes und schon länger bekanntes Phänomen bei großen internationalen Sportereignissen beschreibt und kritisiert: Sportswashing. Es umreißt den Versuch, durch kostspielige Sportveranstaltungen einem Land oder Verein ein positives Image zu verleihen und dadurch Missstände zu vertuschen - etwa menschenrechtsverletzende Praktiken eines Staates.
Geprägt wurde das Wort, das dem Englischen entlehnt ist, insbesondere von Menschenrechtsorganisationen wie z.B. Amnesty International. Sie weisen auf die Gefahr hin, dass autoritäre Staaten mit dem Sportswashing ihr Image aufpolieren und „weiß waschen" wollen. Ähnliche Neologismen in diesem Kontext sind Begriffe wie das Greenwashing, das den Versuch von Firmen beschreibt, sich ein „grünes“ bzw. „nachhaltiges“ Image zu geben, ohne umweltbewusstes Handeln tatsächlich konsequent umzusetzen.