Der Geiger und Komponist Florian Willeitner ist ein Grenzgänger der besonderen Art. 1991 in Passau geboren, komponierte er schon als Jugendlicher seine ersten Pop- und Jazzsongs, studierte dann aber ganz klassisch Geige am Mozarteum in Salzburg. Mit seinem „New Piano Trio“ sorgt Willeitner immer wieder für Überraschungen. So auch mit seinem Album „What the Fugue“, das sich einer sehr alten Kompositionstechnik widmet: Der Fuge und ihrer polyphonen Mehrstimmigkeit.
Die große Herausforderung bei „What the Fugue“ bestand für Florian Willeitner darin, eine der komplexesten Gattungen der abendländischen Musikgeschichte zu analysieren, ihre handwerklichen Kniffe herauszuarbeiten, zu verstehen und für die Moderne weiterzuentwickeln. Herausgekommen ist ein genreübergreifender, kammermusikalischer Mix aus Klassik und Jazz, bei dem Geige, Cello und Piano nicht vor Ehrfurcht erstarren. Vielmehr ist das Album eine Verneigung mit viel Spielfreude und auch Augenzwinkern vor Komponisten wie Johann Sebastian Bach oder Sergej Prokofjew.
Florian Willeitner: Sergeys Zwinkern - Fuge
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Jazz Einzigartiges Zeitdokument - „Milton + Esperanza“ im Generationendialog
Das Album führt das Können zweier außergewöhnlicher Musikerpersönlichkeiten zusammen: Die US-amerikanische Kontrabassistin Esperanza Spalding und den brasilianischen Sänger Milton Nascimento. Sie 39, er 81 Jahre alt. Nascimento bringt einen enormen Erfahrungsschatz ein. Er hat die Populärmusik in Brasilien entscheidend geprägt und ein traumhaft sicheres Gespür für musikalische Wendungen. Esperana Spalding ist ein Ausnahmetalent. Mit 15 war sie Konzertmeisterin, mit 20 jüngste Dozentin am College of Music in Berkley.