Rote Schirmmütze, blauer Overall, brauner Schnurrbart: Jeder kennt Mario, den Held der Nintendo-Spielekonsolen. Am 5. April startet mit „Der Super Mario Bros. Film“ sein neuestes Abenteuer im Kino. Doch wie kam es, dass ausgerechnet ein italienisch-amerikanischer Klempner einer der größten Kindheitshelden der letzten 40 Jahre wurde?
Hüpfender Mann statt Popeye
Seinen ersten Auftritt hat Mario 1981 im Spielhallen-Game „Donkey Kong“. Das kleine Männchen muss versuchen, seine Freundin aus den Fängen eines riesigen Gorillas zu befreien. Dafür klettert er Leitern hoch und springt über Hindernisse.
Eigentlich wollte Miyamoto für sein Spiel die amerikanische Comicfigur „Popeye“ lizensieren. Statt dem namenlosen Helden wäre dann der spinatessende Haudrauf durch das Spiel gesprungen und anstelle des Affen Donkey Kong hätte Popeyes Widersacher Bluto Olivia Öl entführen dürfen.
Die Figur, die im ersten Spiel noch den Namen „Jumpman“, springender Mann, trägt, war eigentlich nie dafür gedacht, in weiteren Veröffentlichungen als spielbarer Charakter benutzt zu werden. Dem japanischen Spieleentwickler Shigeru Miyamoto schwebte vielmehr vor, aus dem kleinen Männchen eine Art Maskottchen zu machen, das er in allen seinen Spielen für kleine Cameo-Aufritte à la Hitchcock benutzen könnte.
Das Aussehen im Dienst der Pixel-Animation
Das Design „Jumpman“, der in „Donkey Kong“ noch ein Zimmermann mit Hammer ist, wurde sehr einfach gehalten. Miyamoto musste sich den Möglichkeiten der damaligen Pixel-Grafik beugen.
Die rote Latzhose sollte sich von dem schwarzen Hintergrund des Spiels abheben. Ihre Schirmmütze bekam die Figur, um keine Frisur animieren zu müssen, die sich mit den Sprüngen bewegen müsste. Den prägnanten Schnäuzer nutzten die Entwickler, um das pixelige Gesicht zu strukturieren und komplizierte Animationen für die Mimik der Figur unnötig zu machen.
Donkey Kong wird zum Erfolg und der springende Zimmermann ab 1983 zum Klempner. Für das Spiel „Mario Bros.“ versetzte Entwickler Miyamoto neben Mario auch erstmals seinen Bruder Luigi in die New Yorker Kanalisation. Hier jagen die beiden italienischen Zwillinge Schildkröten und andere Tiere.
Ein cholerischer Vermieter dient als Namenspate
Dass Mario und Luigi Italiener sind und heißen, wie sie heißen, verdanken sie einem Streit um Mieteinnahmen. Der Immobilienunternehmer Mario Seagle vermietete Anfang der 1980er-Jahre nahe Seattle ein Lagerhaus an Nintendo.
Wegen Mietrückständen soll Seagle eines Tages in den Geschäftsräumen von Nintendo den damaligen Amerika-Chef Minoru Arakawa lautstark vor versammelter Belegschaft zur Zahlung aufgefordert haben. Der Streit konnte beigelegt werden, aber bei Nintendo hinterließ der Vermieter Eindruck: Für den amerikanischen Vertrieb wurde der kleine „Jumpman“ in „Mario“ umbenannt.
Luigis Namensfindung war danach weitestgehend banal: Der Name gehörte in den 1980er-Jahren zu den beliebtesten Männernamen Italiens und außerdem erinnert er an das japanische Wort für „Ähnlichkeit“.
Mario jetzt auch im Kino
„Super Mario“, „Mario Kart“, „Mario Party“, „Super Smash Bros“ und viele mehr: Die Liste der Mario-Spiele ist lang. In weit mehr als 200 Spielen springen, fahren oder kämpfen die Klempner-Geschwister und ihre Freunde bis heute um die Wette. Mit über 800 Millionen verkauften Spielen ist Mario die mit Abstand erfolgreichste Spielkonsolen-Serie aller Zeiten.
Pünktlich zu Ostern kommt der italienische Klempner in einem neuen Animationsfilm in die Kinos. Die Handlung folgt dem klassischen Spielekonzept: Mario muss mit Hilfe seiner Freunde das Pilz-Königreich aus den Fängen von Bowser, dem Anführer der Koopa-Schildkröten, befreien. Die Trailer versprechen ein Feuerwerk an Nostalgie und Easter Eggs für Fans der Spielereihe.
Ob bei Erfolg neben neuen Spielen auch mit weiteren Filmen gerechnet werden kann? Die Vorfreude der Fans auf das neueste Abenteuer des Pixel-Klempners ist jedenfalls groß.
Trailer „Der Super Mario Bros. Film“, ab 5. April im Kino
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Super Mario ist für ihn das Allergrößte
Patrick aus Ilvesheim sammelt seit der kindheit alles was mit Super Mario zu tun hat. Vom Nintendo Entertainment System von 1958 bis zur Smart Watch ist alles dabei. Rund 13.000 Stücke hat Patrick in seiner Sammlung. Ausgegeben hat er dafür rund eine halbe Million. Heute könnte er sie für das Doppelte verkaufen, was er aber nicht vor hat.
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