Von Mainz bis Worms regnet es seit Tagen - für die Natur ist das ein echter Segen. Aber: Für manch einen dürfte es sogar noch mehr sein.
Landwirte und Förster von Rheinhessen bis zum Soonwald freuen sich über die Niederschläge der vergangenen Tage. Der Revierleiter im Lennebergwald Stefan Dorschel sagt, der Regen helfe vor allem den jungen Bäumen, die zu vertrocknen drohten.
Forstämter wünschen sich noch mehr Niederschlag
Nachdem der Juni extrem trocken gewesen sei, habe das Regenwasser die Oberflächen der Böden wieder durchfeuchtet. In den vergangenen zwei Wochen habe er im Lennebergwald 70 Liter pro Quadratmeter gemessen. Aber: Für die Wälder wäre es gut, wenn es in den kommenden Wochen immer mal wieder Regen gäbe, heißt es von den Forstämtern in der Region.
Mit dem vielen Niederschlag sinkt auch die Waldbrandgefahr deutlich. Die Städte Bad Kreuznach und Bingen erlauben seit kurzem wieder Grillfeuer in ihren Stadtgebieten. Dort war offenes Feuer auf Grillplätzen wegen der großen Trockenheit in den vergangenen Wochen verboten gewesen. Rauchen und Grillen im Wald sind allerdings weiterhin generell verboten.
Vor allem Mais, Zuckerrüben und Trauben mögen Regen
Auch die rheinhessischen Landwirte sind froh über die aktuellen Niederschläge. Der Bauern- und Winzerverband teilte mit, dass vor allem Früchte, die spät geerntet werden, vom Regen profitierten, so wie Mais, Zuckerrüben oder Trauben.
Ernte 23 Regen ohne Ende - Fluch und Segen für die Landwirtschaft
Der August 2023 beginnt, wie der Juli endete: mit Regen. Die Natur freut sich, heißt es immer. Auch die Landwirtschaft? Noch hält sich der Schaden für die Getreideernte in Grenzen.
Sprecher Andreas Köhr sagte, zum Glück sei die Getreideernte in Rheinhessen schon weitgehend abgeschlossen. Denn Getreide könne nur geerntet werden, wenn es trocken sei. Frühreife Trauben für Federweißer würden voraussichtlich Ende des Monats gelesen.