Die Stadt Mainz hat eine Allgemeinverfügung erlassen, in der die Wasserentnahme aus Bächen und Flussläufen im Stadtgebiet verboten wird. Es drohen hohe Strafen.
Auch in diesem Sommer ist es wieder zu trocken. Deshalb hat die Stadt Mainz beschlossen, dass kein Wasser mehr aus kleineren Gewässern entnommen werden darf. Bis zu 50.000 Euro kann es kosten, wenn man sich nicht an das Verbot hält.
"Die anhaltend hohen Temperaturen und der dauerhaft fehlende Niederschlag verstärken den geringen Wasserstand mit erneut drastischen Folgen für diese Ökosysteme", sagt die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Bündnis 90/Die Grünen). Eine Verbesserung der Situation sei derzeit nicht absehbar, da die Niederschlagsmengen insgesamt unter dem Jahresmittel lägen. In den vergangenen Tagen und Wochen habe man von Seiten der Stadt immer wieder beobachtet, wie Wasser aus den Bächen und Flüssen entnommen worden sei.
Bäche in Mainz drohen auszutrocknen
Die Stadt sorgt sich um die Pflanzen, die an den Ufern der Gewässer wachsen und um die Tiere, die in den Bächen und Flüssen leben. Pflanzen könnten unter Trockenstress leiden und Fische unter Sauerstoffmangel.
Wasser aus Gonsbach nicht trinken
Die Stadt warnt davor, im kleinen Gonsbach zu baden, Wasser zu entnehmen oder das Wasser sogar zu trinken. "Der Gonsbach ist Teil einer abwassertechnischen Anlage und kann somit stark verdünntes Mischwasser beinhalten", schreibt die Stadt.
Die Allgemeinverfügung gilt bis zum 30. September 2023.