Darüber spricht die Region Stuttgart

Wochenrückblick: Vergessen, verloren und fast abgesoffen

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Autor/in
Olga Henich
Olga Henich

Die einen verlieren beim Zugfahren ein Vermögen, die anderen den Verstand. Und dann? Ein Happy End mit Rettung aus dem schwimmenden Auto. Der Wochenrückblick für Stuttgart.

Hallo zusammen! Ich bin Olga Henich und arbeite als Redakteurin im Studio Stuttgart. Ich habe einen Blick darauf geworfen, was die Region Stuttgart in dieser Woche beschäftigt hat. Das sind die wichtigsten Themen zum Schmunzeln, Kopfschütteln und Freuen im Überblick:

Murrhardt: Schwimmen mit und aus dem Auto

Glückspilz der Woche kann sich eine Mini-Fahrerin im Rems-Murr-Kreis nennen. Während einige bei den Unwettern in der Region Stuttgart am Montag mit vollgelaufenen Kellern kämpfen mussten, verlor sie die Kontrolle über ihren Kleinwagen. Der hatte in einer überfluteten Unterführung in Murrhardt (Rems-Murr-Kreis) die Bodenhaftung verloren.

"Die Autotür konnte sie wegen des Wasserdrucks von außen nicht mehr öffnen. Schließlich konnte sie sich über das Fenster befreien und schwamm aus dem Auto durch die Unterführung."

Kurze Zeit später stand das Auto schon bis zum Dach unter Wasser. Die Frau reagierte gefasst und ist ohne Verletzungen "an Land" geschwommen, so der Feuerwehr-Kommandant Stefan Krehan. Erst Stunden später, nachdem die Einsatzkräfte das Wasser aus der Senke abpumpen konnten, konnte die Frau ihren nassen und beschädigten Freund auf vier Rädern wieder in Empfang nehmen. Gut reagiert und sich schnell mal das Leben gerettet.

Diese besondere Rettung war am 23.5.2023 Thema bei SWR4 BW.

Suche nach Geige aus dem 17. Jahrhundert geht weiter

Eine 59-jährige Profi-Musikerin wäre sicherlich auch lieber Auto gefahren. Für sie ist eine Zugfahrt von Berlin nach Stuttgart nämlich besonders teuer geworden. Nicht etwa, weil sie schwarz gefahren ist. Beim Aussteigen hat sie ihre Geige im Wert von über 100.000 Euro im Zug vergessen. Als ihr der Verlust auffiel, war das kostbare Instrument vom Geigenbauer Andrea Guarneri aus dem 17. Jahrhundert schon auf dem Rückweg in die Hauptstadt. Doch damit nicht genug: Im Geigenkoffer befanden sich laut Polizei außerdem zwei Geigenbögen im Wert von über 23.000 Euro.

Stuttgart

ICE zwischen Stuttgart und Berlin Unbekannte stehlen Geige und Zubehör im Wert von über 100.000 Euro

Eine Geige aus dem 17. Jahrhundert ist in einem ICE von Stuttgart nach Berlin gestohlen worden. Ihr Wert beträgt mehr als 100.000 Euro - und noch weitere teure Gegenstände verschwanden.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Und auch wenn viele nicht ahnen können, dass jemand mit Gepäck im Wert von einer Mini-Immobilie am Rande der schwäbischen Pampa reisen kann, ist das wertvolle Stück verschwunden. Die Bundespolizei in Stuttgart geht stark davon aus, dass jemand das frauenlose Gepäckstück gestohlen hat. Nun hat die Bundespolizei mit dem Schwund der Geige alle Hände voll zu tun. Zeugenaussagen und Aufnahmen von Überwachungskameras auswerten steht auf dem Programm. Sachdienliche Hinweise sind bei der Bundespolizei immer willkommen. Die Spur offenbar ganz heiß. Die Erfolgsaussichten allerdings Top Secret. Ebenso wie die Identität der Musikerin.

"Meistens sind solche teuren Stücke gut versichert, so wie ein Auto zum Beispiel."

Die Geigenbesitzerin ist übrigens weder bei den Stuttgarter Philharmonikern noch in der Musikschule Stuttgart bekannt. Solch teure Instrumente habe man dort nicht, heißt es. Und doch fühlen die Kolleginnen und Kollegen vom Fach mit und hoffen, dass die Geige versichert ist.

Über die Dame mit der verlorenen Geige hat SWR4 am 22.5.23 berichtet.

Die Abstimmung ist bereits beendet.

Was habt ihr schon einmal im Zug verloren?

  • Nichts, ich kann auf mein Zeug gut aufpassen. 26,0%
  • Die Klassiker: Regenschirm, Mütze, Schal. Ärgerlich, aber ersetzbar. 24,1%
  • Alles. Von teuer über emotional bis peinlich. 3,2%
  • Im Zug? Vor allem meine Zeit und Nerven! 46,6%

Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.

Letzte Woche haben wir euch gefragt, ob der VfB absteigen sollte. Die meisten (39,7 %) stimmten für: "Die sind in der 2. Liga erstmal besser aufgehoben." Knapp gefolgt von den Fans (34,2 %), die aufschreien: "Niemals zweite Liga!"

Spritzfahrt zwischen den Waggons auf einer Kupplung

Wer sich definitiv nicht auf die Bahnangestellten verlassen wollte, war ein 40-jähriger Bahnfahrer. Er hat - zumindest nach eigener Aussage - auch etwas im Regionalzug vergessen. Statt Hilfe von jemandem zu holen, ergriff der Herr aber selbst Initiative und sprang in Backnang (Rems-Murr-Kreis) auf den fahrenden Zug - und zwar auf die Kupplung zwischen den Waggons.

"Wer nicht im, sondern auf dem Zug fährt, kann abrutschen, überfahren werden, vom Sog eines Gegenzugs eingesaugt oder vom Stromschlag an der Oberleitung getötet werden."

Welcher verlorene Gegenstand den 40-Jährigen dazu getrieben hat, auf dem fahrenden Zug James Bond zu spielen, hat er am Ende auch der Polizei nicht verraten. Lange hat die ambitionierte Versuchsfahrt des schwäbischen Bahnsurfers nicht gedauert. Nach rund neun Kilometern wurde sie mit einer Notbremsung beendet. Andere Passagiere hatten den blinden Passagier entdeckt und den Zugmitarbeiter informiert.

Kupplung zwischen zwei Waggons eines Regionalzugs
Kupplung zwischen zwei Zug-Waggons (Symbolbild)

Was der selbst ernannte Stuntman nun von der Open Air-Zugfahrt hat? Auf jeden Fall ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des "gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" und dann noch eine entsprechende Strafe. Je nach Schwere der Tat blühten sogenannten Bahn-Surfern nicht nur Geldstrafen, sondern auch Sozialstunden, Bewährungs- oder Haftstrafen, so der Sprecher. Blöd gelaufen. Und dennoch: Auch dieser Mann kann sich glücklich schätzen, dass ihm und anderen nichts passiert ist.

Über den besonderen Zugfahrer hat SWR4 BW am 19.5.2023 berichtet.

Und dann gab es auch noch ganz andere Geschichten in der Region Stuttgart. Meistgeklickt diese Woche waren:

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