Mulchen hat mehrere Vorteile: Sie müssen bei höheren Temperaturen weniger gießen und reduzieren durch den Mulch das Wachstum von Unkraut. Aber es gibt noch weitere Vorteile.
- Wie funktioniert das Mulchen?
- Was kann man zum Mulchen nehmen?
- Vorteile von organischem Mulch
- Die drei wichtigsten organischen Materialien zum Mulchen
- Wie dick sollte eine solche Mulchschicht sein?
- Mineralischer Mulch im Garten
- Darum sind Regenwürmer beim Mulchen wichtig
- Mulchen auf dem Balkon oder der Terrasse
Wie funktioniert das Mulchen?
Mulchen bedeutet, dass der Boden mit einer Schicht aus organischem oder mineralischem Material bedeckt wird. Wir bringen also eine Art Schutzschicht aus Gemüseernte, Herbstlaub, Rasenschnitt, Beikräutern oder Gemüseresten aus der Küche in den Boden. Diese Mulch-Schicht hält die Sonne davon ab die Böden auszutrocknen und die Verdunstung wird stark reduziert. So müssen wir weniger gießen und sparen wertvolles Wasser.
Der Humus, der durch das Mulchen entsteht, ist aber nicht nur ein hervorragender Wasserspeicher, er speichert auch effektiv das klimaschädliche CO2. So können Ihre Pflanzen im Garten gesund heranwachsen.

Gleichzeitig können anfliegende Unkrautsamen in dieser Mulchdecke schlecht auskeimen, da sie erst gar keinen Kontakt mit dem Boden haben. Das richtige Mulchen hilft also dabei, Arbeit und Geld sowie Wasser zu sparen. Außerdem kann man so auf torffreie Erde im Garten umsteigen.
Besonders hilfreich sind auch Regenwürmer. Durch ihre Tätigkeit wird der Boden sehr locker und "krümelig" – an dieser Bodenstruktur erkennt man einen herrlichen und gesunden Boden.
Was kann man zum Mulchen nehmen?
Zum Mulchen kann man fast alles verwenden. Ganz nach dem Motto: Alles, was aus dem Garten kommt, bleibt im Garten. Auf Gemüsebeeten sind dafür besonders vor der Samenbildung gejätetes Unkraut, Rasenschnitt und Gemüserückstände geeignet. Die Verwendung von Beikraut (Unkraut) sollte nur bei trockener Witterung erfolgen, damit das Unkraut nicht wieder austreibt.
Als Abdeckmaterial des Bodens eignen sich auch Laub, Kompost und Rasenschnitt. Es ist sinnvoll, wenn man im Herbst das Laub unter den Bäumen liegen lässt oder sogar noch anderes Laub hinzugibt.

Hierdurch bleibt die Bodenfeuchtigkeit länger im Bereich der durchwurzelten Erdschicht erhalten. Besonders wichtig ist diese Auswirkung bei leichten Sandböden. Durch das Mulchen entsteht Humus und der sorgt dafür, dass die Böden besser Wasser speichern können und die Nährstoffe im Boden sich erhöhen.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:
- Organische Materialien wie Rinde oder Stroh.
- Mineralische Materialien wie etwa Kies oder Splitt.
Vorteile von organischem Mulch
Organische Materialien werden von den Mikroorganismen zersetzt. Sie müssen deshalb regelmäßig neu aufgebracht werden. Damit tun wir dem Boden viel Gutes, denn der Humusanteil erhöht sich Jahr für Jahr.

Die drei wichtigsten organischen Materialien zum Mulchen
- Rindenhäcksel oder -humus behält seine positive Wirkung gut ein Jahr lang und sieht gut aus.
- Holzhäcksel ist ebenfalls langlebig und wenn das Material aus dem eigenen Garten kommt, entsteht ein idealer Kreislauf.
- Stroh als Mulch ist sehr preiswert, hält allerdings meist nur wenige Monate durch und muss schnell erneuert werden.
Wie dick sollte eine solche Mulchschicht sein?
Ideal ist eine Dicke von etwa fünf Zentimetern. Bei dieser Höhe ist die Wirkung ideal und die Pflanzen fühlen sich wohl. Wird zu dick aufgetragen, leiden die Nutzpflanzen. Bei einer zu dünnen Schicht ist die Wirkung als Schutz vor Verdunstung und Unkrautwachstum kaum noch spürbar.

Mineralischer Mulch im Garten
Kies, Kalksplitt, Lava oder Ziegelsplitt haben den Vorteil, dass sie sich nicht zersetzen, also nicht ständig erneuert werden müssen. Ideal sind diese mineralischen Mulchschichten in einzelnen Staudenbeeten mit wärmeliebenden Stauden, rund um bunte Sommerblumen, wie das Löwenmäulchen und Gräsern.

Mit dem Splitt oder Kies können wir den natürlichen Lebensraum vieler Steppenpflanzen quasi nachbauen. Auch hier sparen wir Wasser und unterdrücken Unkrautwuchs! Und dass es nicht ratsam ist, zum Beispiel einen ganzen Vorgarten mit solchen Materialien zu bedecken, das versteht sich von selbst. So entstünde nämlich bloß eine "Wüste".
Darum sind Regenwürmer beim Mulchen wichtig
Regenwürmer sind der Innbegriff für Bodenfruchtbarkeit und Bodengesundheit. Der Regenwurm freut sich über all die Dinge, die wir beim Mulchen auf oder in den Boden geben.

Der Regenwurm frisst organisches und mineralisches Material, das in seinem Darm zusammen mit Kalzium verklebt wird. Das nennt man "Lebendverbauung". Der Regenwurmkot ist ein einzigartiger Stoff für die Bodenstruktur, das Bodenleben, das "Krümelgefüge" und die Nährstoffversorgung der Pflanzen. Man braucht also viel Mulch, damit die Regenwürmer viel zu futtern zu haben.
Mulchen auf dem Balkon oder der Terrasse
Mulchen funktioniert nicht nur im Garten sondern im Kleinen auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse. Es schützt auch sehr gut im Balkonkasten, in Blumenkübeln oder Beeten gegen schnelles Austrocknen und liefert viele Nährstoffe für die schönen Balkon- und Terrassenpflanzen.

Man mulcht auf dem Balkon mit kleingeschnittenen Pflanzenteilen, aber auch mit Kompost und Rasenschnitt. Zudem können Salatblätter und anderen Gemüsereste aus der Küche verwendet werden. Die Mulchschicht sollte etwa fünf bis sieben Zentimeter sein.
Bitte aufpassen: Eine zu dicke Schicht Mulch ist nicht so gut. Denn dann kann es zu Fäulnis kommen. Eine zu dünne Schicht dagegen bietet dem Boden dagegen nicht ausreichend Schutz. Es kommt also auf das richtige Maß an.
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