Trockenheit und Dürre lassen die Pflanzen im Garten nicht mehr wachsen wie bisher. Wir zeigen Ihnen drei einfache Tipps, mit denen Sie Ihren Garten im Sommer 2023 an das neue Klima anpassen.
- Im Sommer bei Trockenheit weniger Wasser verdunsten lassen
- Wie oft bei Trockenheit gießen?
- Weg mit dem Rasen bei Hitze - her mit Pflanzen, die Trockenheit aushalten
- Wasser sparen mit Pflanzen, die mit trockenem Boden klarkommen
Im Sommer bei Trockenheit weniger Wasser verdunsten lassen
Das geht am besten durch regelmäßiges Hacken der Beetoberfläche, empfiehlt SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden: Einmal in der Woche hacken zerstört die oberen Kapillaren. Das Wasser von unten wird dadurch schlechter nach oben transportiert und die Bodenfeuchte bleibt erhalten. Das spart Wasser.
Die Alternative zum Hacken ist das Mulchen. Das geht mit Rasenabfällen genauso gut wie mit geheckseltem Kompost oder Küchenabfällen. Am besten so verteilen, dass nirgendwo mehr Erde raus schaut.
Auch Schatten verhindert Verdunstung: Wo Bäume stehen, ist es meistens grün drumherum. Zur Not hilft auch ein Sonnenschirm. Aber, so die SWR4 Gartenexpertin, der ist nicht so effektiv gegen die Dürre wie ein natürlicher Schattenspender. Besser: Hecken und (Obst- beziehungsweise Nuss-) Bäume pflanzen. Bei anhaltender Trockenheit, müssen aber auch Bäume vor dem Verdursten gerettet werden.
Wie oft bei Trockenheit gießen?
Da das Wasser beim oberflächlichen Gießen schnell verdunstet, ist es sinnvoller, alle zwei Tage oder drei Tage kräftig und großzügig zu wässern als täglich nur oberflächlich zu befeuchten.
Weg mit dem Rasen bei Hitze - her mit Pflanzen, die Trockenheit aushalten
Ein sattgrüner Rasen braucht viel Wasser. Durch die Wasserknappheit wird er jetzt braun und verdorrt.
Wer auf ihm nicht zwingend Fußballspielen oder feiern möchte, kann sich nach grünen Alternativen umschauen. Die sind zwar nicht ganz so trittfest, halten dafür aber anhaltende Trockenheit aus.
SWR4 Gartenexperte Volker Kugel empfiehlt statt Rasen neidrige Stauden, beziehungsweise Bodendecker: Zwergthymian, Teppichverbene, Fiederpolster - und für eher schattige Bereiche auch das Sternmoos. Ebenso kann ein Kräuterrasen Sinn machen.
Der Rasen lässt sich gut im Herbst umgestalten. Dann macht mehr Regen das Umgraben leichter und die neuen Stauden haben vor dem Winter genug Zeit zum Anwachsen.
Wasser sparen mit Pflanzen, die mit trockenem Boden klarkommen
Wer es satthat, Leitungswasser im Boden zu versenken, wählt standortgerechte und klimaresistente Pflanzen. Also Stauden oder auch Kräuter, die auch in unseren Breiten jetzt mit mehr Sonne und weniger Wasser klarkommen. Dazu ruhig einmal Richtung Mittelmeer schauen, empfiehlt SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden.
In den Ländern dort wachsen robuste und hitzeresistente Gartenpflanzen, die dicke, fleischige Blätter haben und darin Wasser speichern und sparen - wie die Fette Henne.
Man sieht auch Pflanzen mit ledrigen Blättern, zum Beispiel Rosmarin. Oder sie haben Härchen, die Verdunstung verhindern, wie beim Woll-Ziest oder bei der Pulsatilla. Diese Trockenstauden werden jetzt zu den "neuen Helden" im Beet. Mit ihnen lassen sich bei Wassermangel oder Dürre bunte Beete ergänzen oder - für die Mutigen - komplett neu gestalten.
Ansonsten auf die Vielfalt achten! Die lockt auch Insekten und Kleintiere an. Recht einfach geht das, wann man den Garten wie eine natürliche Wiese anlegt.
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