Fußball | 2. Bundesliga

Julian Krahl: Darum steigt der FCK nicht ab

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Autor/in
Michael Richmann

Gegen den SV Wehen Wiesbaden kann der 1. FC Kaiserslautern wieder auf Julian Krahl zurückgreifen - die prekäre Lage im Kampf gegen den Abstieg macht den FCK-Keeper nicht nervös.

"Ich habe keinerlei Probleme, die mich einschränken. Ich bin voll einsatzfähig", sagte Keeper Julian Krahl vor dem Keller-Duell des 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Wehen Wiesbaden im Interview mit SWR Sport. Ob er denn auch spielt? "Da müssen sie den Trainer fragen." Friedhelm Funkel legte sich kurz darauf jedoch fest: "Julian hat gut trainiert. Er hat keine Rückschläge erlitten und wird deswegen auch im Tor stehen."

Vier Spiele musste Krahl zuschauen, nachdem er sich beim 1:1 bei Hannover 96 an der Hand verletzt hatte. In dieser Zeit war der 24-Jährige "sehr unzufrieden, zumal es ja auch natürlich mit dem Pokalspiel auch noch ziemliches Highlight mit dabei war". Was er gesehen hat, konnte ihm - mit Ausnahme des 2:0-Sieges im Pokal-Halbfinale gegen den 1. FC Saarbrücken - nicht gefallen haben. Die Roten Teufel haben eine Führung gegen Fortuna Düsseldorf verspielt, unglücklich beim Hamburger SV verloren und mussten eine Last-Minute-Niederlage gegen Greuther Fürth hinnehmen. Da sei "ein bisschen viel Pech dabeigewesen", so Krahl. "Deswegen freue ich mich jetzt umso mehr, dass wir dann am Samstag wieder eine Gelegenheit haben, es umzubiegen."

FCK-Keeper Julian Krahl hat sich beim 1:1 des 1. FC Kaiserslautern bei Hannbover 96 an der Hand verletzt und musste mehrere Spiele aussetzen.
FCK-Keeper Julian Krahl hat sich beim 1:1 des 1. FC Kaiserslautern bei Hannbover 96 an der Hand verletzt und musste mehrere Spiele aussetzen.

FCK-Fans sind nervös, doch Krahl strahlt Ruhe aus

Diese Nagativserie hat den FCK auf Platz 17 abrutschen lassen und viele Fans der Roten Teufel nervös gemacht. "Natürlich, das kann ich auch vollkommen verstehen. Die leben und lieben diesen Verein. Da ist es selbstverständlich in dieser Lage, dass man sich da als Fan Gedanken macht", sagte Krahl. "Aber ich muss ehrlich sagen, viele Sorgen mache ich mir nicht mit. Ich bin überzeugt, dass wir das in den fünf Spielen schaffen."

Es ist vor allem Cheftrainer Funkel, der Krahl diese Gelassenheit vermittelt: "Er hat eine brutale Ruhe. Man glaubt ihm jedes Wort. Er sagt einem Wahrheit. Dafür wird er von uns allen bewundert. Und wir sind sehr dankbar, dass wir ihn haben." Diese Gelassenheit sei wichtig, um trotz der prekären Lage mit der nötigen Konzentration in die anstehenden Spiele zu gehen. "Wir können ja nicht den ganzen Tag wie drei Tage Regenwetter herumrennen, das bringt keinem was. Wir müssen uns nicht unnötig verrückt machen. Denn es ist wichtig, dass wir am Samstag hundertprozentig auf dem Platz sind."

Krahl überzeugt vom direkten Klassenerhalt

Das Restprogramm der Roten Teufel hat es in sich. Denn den Heimspielen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf (Wehen Wiesbaden, 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig) stehen Auswärtsspiele bei Topteams wie Holstein Kiel und Hertha BSC entgegen. Der Druck ist riesig: "Es wird jedes Spiel jetzt ein Endspiel. So kann man das angehen", meinte Krahl. "Vielleicht hilft das auch. Wenn man den Pokal sieht, sind wir damit immer ganz gut gefahren."

Daher sieht Krahl die Roten Teufel sogar im Vorteil: "Die nächsten Wochen werden eine riesige Herausforderung. Aber zuerst ist es unfassbar wichtig, dass wir das erste Spiel zu Hause haben, dass wir diesen Endspurt zu Hause beginnen dürfen mit den Fans im Rücken." Krahl ist sich auch sicher, dass der FCK nicht in die Relegation muss: "Mehr als diese fünf Spiele braucht es auch nicht, um da rauszukommen."

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Michael Richmann