Im Kongo hat eine mysteriöse Krankheit zu mehreren Todesfällen geführt - vor allem unter Kindern. Die WHO hält es nun für möglich, dass bekannte Krankheiten die Auslöser sind.
Mögliche Ursachen und Symptome der Krankheit X
Die neue Krankheit ist bisher nicht identifiziert und wird deshalb vorerst nur „Krankheit X“ genannt. X könnte nach einer Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO auch auf bekannte Ursachen zurückzuführen sein. Die Symptome der Krankheit gleichen einer schweren Grippe - besonders viele Kinder sind bereits daran gestorben.
Die WHO zieht nun als Auslöser der Krankheit X auch ein Bündel bereits bekannter Krankheiten wie akute Lungenentzündung, Influenza, COVID-19, Masern und Malaria in Betracht.
Erste Krankheitsfälle und steigende Fallzahlen
Die ersten Krankheitsfälle wurden bereits Ende Oktober erfasst. In den vergangenen Tagen stieg die Zahl der offiziell gemeldeten Erkrankten immer stärker an. Mittlerweile wird von fast 400 Fällen ausgegangen. Betroffen sind vor allem Kinder im Alter unter fünf Jahren.
Allerdings schwanken die Berichte über Todeszahlen stark. Die Gesundheitsbehörden der betroffenen Provinz berichteten schon vor Tagen von mehr als 130 verstorbenen Patienten. Sicher ist: es trifft vor allem Kinder unter fünf Jahren, die schwer unterernährt sind. Unter ihnen ist die Todeszahl am höchsten.
Herausforderungen bei der Identifizierung der Krankheit
Seit Dezember wird nun untersucht, um welche Art von Krankheit es sich handelt. Dazu hat die WHO hat Teams geschickt, um die Lage zu untersuchen.
Das Problem ist, dass die Krankheit X in einer abgelegenen Region des Kongo mit schlechter Gesundheitsversorgung und katastrophalem Ernährungszustand ausgebrochen ist. Und diese Region ist nur sehr schwer zu erreichen.
Aktuelle Erkenntnisse und Gegenmaßnahmen
Derzeit dauert die Sequenzierung von Proben Erkrankter und Verstorbener noch an. Die Behörden im Kongo sind in höchster Alarmbereitschaft. Sie rufen dazu auf, sich strikt an die Hygieneregeln zu halten, die aus der Corona-Pandemie bekannt sind: Abstand halten, in die Ellenbeuge niesen, regelmäßig Hände waschen. Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa sprach von ersten Hinweisen, dass die Krankheit durch die Luft übertragen werden könne.
"Affenpocken" Schulschließung wegen Mpox – was steckt dahinter?
Als Vorsichtsmaßnahme nach dem Auftreten der neuen Variante des Mpox-Virus bei zwei Kindern bleibt eine Schule in der Nähe von Köln geschlossen. Bei dem Stichwort Schulschließung denkt man schnell an Corona. Doch gibt es in diesem Fall Grund zur Beunruhigung?
WHO ruft internationalen Notstand aus Gefährliche Mpox-Variante breitet sich aus - was es zu wissen gibt
Wegen der Ausbreitung einer neuen Variante des Mpox-Virus (früher: Affenpocken) in Zentralafrika hat die Weltgesundheitsorganisation WHO nun die höchste Alarmstufe ausgerufen, um die nationalen Behörden zu alarmieren.