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Psychisch krank oder gesund – Wie seelische Störungen definiert werden

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Autor/in
Jochen Paulus
Jochen Paulus

Wer kaum stillbare Lust auf Sex verspürt oder fast ununterbrochen Computerspiele spielt, wer besonders lange trauert oder unnütze Dinge hortet, gilt seit 1. Januar 2022 als psychisch krank – gemäß der elften Fassung der internationalen Klassifikation der Krankheiten: ICD-11.

Ein Vorteil ist, dass die Krankenkassen die Behandlungskosten übernehmen. Doch fühlen sich viele Betroffene gar nicht krank. Menschliche Vorlieben würden durch das ICD-11 unnötig zu "Störungen" gemacht, warnen Fachleute. Trotzdem macht ein international gültiges Diagnose-Handbuch Sinn.

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"Warum hat es mich erwischt?" Das fragen sich viele Kranke. Die sogenannte "Krebspersönlichkeit" gibt es nicht, doch der Zusammenhang zwischen Psyche und Krankheit beschäftigt Forschende weiterhin. 

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Gesundheit Computerspielsucht – Eine Krankheit?

Wenn ein Mensch länger als ein Jahr lang alle anderen Aspekte des Lebens dem Spielen unterordnet, gilt er für die WHO als computerspielsüchtig und krank. Die Kasse muss eine Therapie bezahlen.

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Gesundheit Schizophrenie – Besser verstehen und behandeln

Schizophrenie ist die klassische Wahnerkrankung, knapp ein Prozent der Menschen erkranken an ihr. Mit der entsprechenden Therapie lassen sich die Symptome heute gut behandeln.

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Gesundheit Psychisch kranke Kinder – Wie Therapie zu Hause gelingen kann

Magersucht, Ritzen, Depression – für Kinder und Jugendliche mit seelischen Störungen gibt es ein neues Programm. Therapeuten betreuen die Patienten dafür in ihrem gewohnten Umfeld.

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Nach Attentaten heißt es oft, der Täter sei psychisch krank. Tatsächlich leiden viele unter einer wahnhaften Schizophrenie. Sind psychisch kranke Menschen besonders gefährlich?

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Künstliche Intelligenz KI bringt Erfolge in der Psychotherapie

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Große Sportereignisse wie die Fußball-EM können zu mehr Rassismus und Hasskriminalität führen. Etwa wenn Spieler, die zu einer ethnischen oder religiösen Minderheit gehören, für Niederlagen verantwortlich gemacht werden. Das hat eine Studie der Uni Köln ergeben.
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