Lesetipp

Kim Stanley Robinson – Marstrilogie

Stand
Autor/in
Nina Wolf

Ab in den Weltraum: Mit Kim Stanley Robinsons „Marstrilogie“ nimmt sich SWR Literaturredakteurin Nina Wolf gleich drei Science-Fiction-Klassiker als Herbstlektüre vor.

Ich, Nina Wolf, düse an diesen langen, verregneten Herbsttagen lektüremäßig in den Weltraum. Genauer: Auf den kolonisierten Mars.

Kim Stanley Robinsons „Marstrilogie“ bringt es insgesamt auf über 2700 Seiten. Die drei Bände „Roter Mars“, „Grüner Mars“ und „Blauer Mars“ sind mit diesem Umfang ein perfektes Endjahresleseprojekt. Erschienen ist der erste Teil dieser Science Fiction Reihe vor knapp 32 Jahren, 1992.

Die Trilogie spielt in unserer nahen Zukunft. Band eins beginnt mit der Marsbesiedlung im Jahr 2026 und lockt mit der Verheißung einer vielschichtigen Geschichte – nicht nur eine technische Utopie, sondern auch ein soziales und politisches Experiment.

Die Marsbesiedlung als letzter Ausweg der Erdbevölkerung, Umweltfragen, Ressourcenverteilung – Robinson verwebt utopische und dystopische Visionen miteinander. Und das nicht prognostisch, sondern deskriptiv. Science Fiction als Gedankenexperiment: Eine Methode, die Robinson sicher von Sci-Fi-Legende Ursula K. Le Guin gelernt hat, mit der der amerikanische Schriftsteller lange zusammen arbeitete.

Mein Herbst- und Marsmission mit Kim Stanley Robinsons Trilogie lautet also: In eine Welt der möglichen und unmöglichen Zukünfte eintauchen und so vielleicht die Fragen der Gegenwart aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Stand
Autor/in
Nina Wolf