Nichts weniger als eine systematische Überprüfung für alle Kunst- und Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg: Das ist die Aufgabe von Ebru Tepecik, die brandneue Referentin für Diversity in Kunst und Kultur in Stuttgart.
Diversität als ganzheitlicher Ansatz
Gesellschaftliche Vielfalt bildet sich in den Strukturen von kulturellen Institutionen im Land oft nicht ab. Deshalb solle ein sogenanntes Diversity-Audit „alle Kultureinrichtungen dabei unterstützen, sich nach innen, aber auch nach außen diversitätsgerecht aufzustellen, um so einen konstruktiven Umgang mit Vielfalt umzusetzen“, sagt sie. Ebru Tepecik fordert daher ein strukturiertes Verfahren mit einer externen fachlichen Begleitung, „um ein Diversity Management zu verankern“.
Dieser Ansatz sei zudem ganzheitlich, so die promovierte Soziologin. „Sowohl Personal und Publikum als auch das Programm sollen diverser werden“.
Konkrete Ziele für Kultureinrichtungen
Es gehe aber auch um Priorität und Policy, so die Kulturmanagerin. Diversity Management müsse auf die „strategische Agenda der Hausleitung“, denn nur so könne es systematisch und nachhaltig angegangen werden.
Darüber hinaus müsse es auch ein Konzept geben, eine Art Strategie, die über einzelne Maßnahmen hinausgeht. „Es müssen konkrete Ziele für die Einrichtungen formuliert werden, das entsprechende Ressourcen wie Personal, Zeit und Geld bereithält.