Das Museum Tinguely in Basel zeigt eine Ausstellung mit Werken Otto Pienes. Mit seiner Kunst wollte Piene vor allem Freude schaffen und eine lebensbejahende Wirkung beim Betrachter erzielen. In diesem Sinn schrieb er 1961 das Manifest „Wege zum Paradies“. Unter diesem Titel steht auch die aktuelle Retrospektive.
Deshalb lohnt sich der Besuch
Riesige Schläuche, die in den Himmel wachsen oder raumfüllende, aufblasbare Gebilde im „Air Aquarium“ mit seinen roten Tentakeln und Anemonen: Der 2014 verstorbene Künstler Otto Piene gilt als Wegbereiter der Licht- und Feuerkunst und der sogenannten „Sky Art“. Eines wird in der Ausstellung deutlich: Piene wollte mit seiner Kunst Freude vermitteln und die lebensbejahende Wirkung beim Betrachter wecken.
Die Ausstellung im Museum Tinguely legt einen großen Fokus auf die Beziehung zwischen Pienes Skizzen und seinen anderen Werken: Medienarbeiten, Gemälden und Skulpturen. Skizzenbücher haben Otto Piene immer begleitet. Zeitlebens hielt er in ihnen fest und griff für seine späteren Himmelsobjekte wieder darauf zurück. Zwanzig Skizzenbücher sind in der Ausstellung zu sehen, ergänzt durch Faksimiledrucke, die einen umfassenderen Einblick gewähren.
Darum geht es:
Otto Piene war Professor für Umwelt-Kunst in Cambridge. Eines seiner Anliegen war es, das Schöne der Natur mit seiner Kunst in urbane Räume zu bringen. Doch statt in die Natur zu gehen, wollte Piene die Städte attraktiv gestalten und mit seiner „Sky Art“ den öffentlichen Raum beleben.
Kunst für alle zu kreieren, Events und Feste zu feiern und eine lebenswerte städtische Umgebung zu schaffen, waren die ambitionierten Ziele des Künstlers.
Gerade tanzenden Lichtern wollte Otto Piene eine positive Bedeutung geben, nachdem er selbst als Flakhelfer im zweiten Weltkrieg Lichter als Gefahr, als todbringende Zeichen, wahrnehmen musste. Das Glitzern des Lichtes auf der Wasseroberfläche, das Spiel zwischen Licht und Bewegung, findet sich immer wieder in den Gemälden, Skizzenbüchern und Lichtballetten von Otto Piene.
Dauerausstellung im Museum Tinguely
Neue Sammlungsausstellung „La roue = c'est tout“: Jean Tinguely, Meister der kinetischen Kunst
Der Künstler Jean Tinguely ist vor allem für sein beweglichen Skulpturen, die er aus alten Eisenteilen zusammengebaute, bekannt. In Basel am Rhein beherbergt das Museum Tinguely die weltweit größte Sammlung seiner Werke. Zum ersten Mal seit der Gründung des Museums 1996 wird die Werksammlung dieses Pioniers der kinetischen Kunst neu präsentiert.