Denkmal an der Porta Nigra

Gedenkstätte für die Opfer der Amokfahrt in Trier erst 2024 fertig

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Die sechs Bronze-Stelen zum Gedenken an die Opfer der Trierer Amokfahrt werden voraussichtlich erst im nächsten Frühjahr aufgestellt. Grund sind Lieferengpässe beim Material.

Die benötigte Bronze aus einem Fachbetrieb könne erst Anfang des kommenden Jahres an den Künstler geliefert werden. Das teilte die Stadt Trier mit. Damit würden die sechs Bronze-Stelen zum Gedenken an die Opfer der Trierer Amokfahrt voraussichtlich erst im Frühjahr 2024 aufgestellt werden. Geplant war, dass das zentrale Denkmal bereits in diesem Jahr fertig werden sollte.

Arbeiten am künftigen Gedenkort begonnen

Die Vorarbeiten zur Herrichtung der Fläche für die zentrale Gedenkstätte nahe der Porta Nigra hätten aber schon begonnen, sagte ein Sprecher der Stadt. Diese seien voraussichtlich zum dritten Jahrestag der Amokfahrt am 1. Dezember abgeschlossen.

Mitte November sollen an den Orten, an denen Menschen getötet wurden, Tafeln aus Bronze im Boden in der Fußgängerzone eingelassen werden. Diese seien nach den Wünschen der Betroffenen gemeinsam mit einem Künstler gestaltet worden.

Bei der Amokfahrt durch die Trierer Fußgängerzone am 1. Dezember 2020 waren fünf Menschen getötet worden und viele weitere verletzt. Im Oktober 2021 war zudem ein Mann gestorben, der bei der Tat schwer verletzt worden war. Daher spricht die Stadt von sechs Todesopfern infolge der Amokfahrt - und daher gibt es auch sechs Stelen in Erinnerung an die Opfer.

Täter zu lebenslanger Haft verurteilt

Der Täter war im August 2022 wegen mehrfachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete wegen einer psychischen Erkrankung des Mannes dessen Unterbringung in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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SWR