In Trier haben am Donnerstag etwa 50 Eltern für verlässlichere Schulbusse demonstriert. Für den heutigen Freitag hat Verdi erneut zum Streik im privaten Busgewerbe aufgerufen.
Die Eltern zogen am Donnerstagnachmittag durch Trier-Nord und Teile der Innenstadt. Vor dem Gebäude der Kreisverwaltung Trier-Saarburg gab es eine Kundgebung. Laut Landeselternbeirat fühlen sich viele Eltern an der Grenze des Zumutbaren angelangt.
Ein Sprecher schilderte dem SWR, wie vor allem in den vergangenen Wochen Eltern immer wieder Taxi spielen mussten, weil Fahrten wegen Busfahrer-Streiks ausfielen.
Solidarität mit Busfahrern und Busfahrerinnen
"Selbstverständlich respektieren die Eltern das Streikrecht der Busfahrer", so der Sprecher. Sie würden die Forderung nach besserer Vergütung für die Fahrerinnen und Fahrer unterstützen.
Die Verantwortung für Schulbusfahrer sei immens. Auch seien die Busfahrer durch schwierige Fahrgäste und unbekannte Routen durch Vertretungen belastet. Doch die Schülerbeförderung müsse gewährleistet sein.
Stress durch "Elterntaxis"
Gerade berufstätige Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen oder abholen müssten, weil sie nicht sicher sein könnten, ob der Schulbus fährt oder nicht, seien bis aufs Äußerste belastet.
Wieder normaler Fahrplan Streik bei Privatbetrieben beendet: Busse in RLP fahren wieder
Nach fast zwei Streikwochen sollen ab Montag Busse privater Betriebe wieder normal fahren. Die Gewerkschaft ver.di und die Arbeitgeber kehren zudem zurück an den Verhandlungstisch.
Problematisch sei besonders, wenn die Eltern auf der Arbeit erfahren, dass am Nachmittag wieder kein Bus oder Zug fährt. Zur Abholung käme dann auch noch die Sorge um die Sicherheit der Kinder.
Staus vor Schulen wegen Schulbusausfall
Gerade vor größeren Schulen wie am Schulzentrum in Schweich komme es wegen der vielen Elterntaxis zu Rückstaus. Auch die Sicherheit der Schüler auf dem Schulweg sei durch viele zusätzliche Elterntaxis gefährdet.
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Der Landeselternbeirat fordert eine zuverlässige Schülerbeförderung. Diese habe in der jüngsten Vergangenheit auch gelitten, weil zu den Streiks andere Probleme kamen. Beispielsweise mit ortsunkundigen Busfahrern. Aber auch durch Zugausfälle - wie beispielsweise Ende 2023 an der Obermosel.
Busstreiks strapazieren Nerven der Eltern
Die Eltern appellieren an die Streikparteien, sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen. Von der Verwaltung in den Kreisen fordern sie, bessere Verträge mit Busunternehmen abzuschließen und für zuverlässige Schulbusverbindungen zu sorgen. Denn sonst würden Eltern zu sehr belastet und Kinder und Jugendliche um ihr Recht auf Bildung gebracht.
In Alzey ist ein Elternprotest für Freitag geplant.
Arbeitgeber wollen ein Vermittlungsverfahren Busfahrer privater Betriebe streiken wieder in RLP
Erneut streiken die Busfahrer der privaten Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Gewerkschaft ver.di teilte mit, die Arbeitgeber hätten ein Ultimatum ohne Angebot verstreichen lassen. Diese wollen eine Mediation.