Das Heilig-Geist-Hospital in Bingen ist pleite, der Insolvenzantrag gestellt. Mindestens 500 Menschen haben am Montagabend für den Erhalt des Krankenhauses demonstriert.
Damit wollten Lokalpolitiker, Bürgerinnen und Bürger nach eigenen Angaben darauf hinweisen, wie wichtig das Krankenhaus für die Region ist. Bei der Aktion am Montag hieß es, die Klinik sei unverzichtbar für die Notfallversorgung in Bingen und Umgebung. An der Demo beteiligten sich auch Beschäftigte des Klinikums.
Für Patientinnen und Patienten soll sich erstmal nichts ändern
Am vergangenen Mittwoch hatte die Trägerin, die Marienhaus-Gruppe, die Hiobsbotschaft öffentlich gemacht: Die Gespräche über die Zukunft der Binger Klinik sind gescheitert, der Insolvenzantrag am Amtsgericht gestellt. Für die Patientinnen und Patienten soll sich erst einmal nichts ändern, hieß es weiter. Der Betrieb werde bis auf Weiteres fortgesetzt.
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Das Heilig-Geist-Hospital in Bingen hat am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt. Der Krankenhausbetrieb soll weitergehen.
"Unser Krankenhaus muss bleiben"
Obwohl das Binger Krankenhaus schon länger mit den Finanzen zu kämpfen hatte, ist der Schock über die aktuelle Entwicklung groß. Deswegen hatten die Binger Parteien zu der Mahnwache an der Klinik aufgerufen. Das Motto, "Unser Krankenhaus muss bleiben", trugen sie auch bei der Aktion auf Plakaten mit sich.
Im Aufruf hieß es unter anderem vom Vorsitzenden der SPD-Innenstadt, Sebastian Hamann: "Wir stehen eng an der Seite der Beschäftigten." Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Binger Stadtrat, Stefan Bastiné, betonte, dass das Binger Krankenhaus unverzichtbar sei. Deswegen setze man sich nun gemeinsam für den Erhalt des Standortes ein.
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