In Ludwigshafen sind beim Landeswettbewerb "Jugend forscht“ die besten Nachwuchstalente ausgezeichnet worden. Insgesamt gab es sieben erste Plätze.
Der erste Preis für Chemie geht nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dort haben eine Schülerin und ein Schüler festgestellt, dass das Ahrtal nach der Flut vor drei Jahren nicht mehr mit Schwermetallen belastet ist. Den ersten Preis in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften erhält eine Schülerin aus Mainz. Sie hat sich eine besondere Muschelart für ihre Forschung ausgesucht und geschaut, ob sich die globale Erwärmung in den Schalen ablesen lässt.
Ein 19-jähriger Schüler aus Neustadt hat in der Kategorie Physik den ersten Preis bekommen. Er hat erforscht, warum in der Malerei ein Tropfen aus Farbe und Alkohol auf besondere Art auseinander fasert. Insgesamt waren dieses Jahr 36 Projekte beim Landeswettbewerb eingereicht worden. Die Gewinner nehmen Ende Mai am Bundeswettbewerb in Heilbronn teil.
Weitere innovative Projekte beim Landeswettbewerb
Innovative Lichtsteuerung, Phytoplankton als CO2-Filter oder Schwermetallbelastung an der Ahr. Mit diesen und anderen Themen nahmen insgesamt 54 Schülerinnen und Schüler beim Landeswettbewerb "Jugend forscht" teil und stellten ihre Forschungsergebnisse diese Woche im Feierabendhaus der BASF in Ludwigshafen vor. Hier eine Auswahl:
Ein Schoko-3-D-Drucker zum Selberbauen
David Mihm, Elin Brendel und Isaac Beckhaus wollen, dass sich jeder einen eigenen Schoko-3-D-Drucker bauen kann - für wenig Geld:
Für ihr erstes Modell haben die Schüler noch ein Baukastensystem für Kinder benutzt - als nächstes wollen sie einen eigenen aus Aluminium bauen. Ihre Bauanleitungen stellen sie ins Internet - frei zugänglich für alle.
Schimmel-Forschung aus Linz am Rhein
Eine 14- und zwei 15-Jährige wollen, das weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Marie Diederich sagt: "Wir haben uns überlegt, wie man Schimmel erkennen kann, bevor man ihn tatsächlich sieht." Für ihre Experimente haben sie Toast-Brotscheiben genutzt.
Auch nach der Teilnahme an "Jugend forscht" wollen die drei Mädchen aus Linz am Rhein (Kreis Neuwied) weiter experimentieren. Am liebsten würden sie einen Schnelltest entwickeln, der Schimmelspuren nachweisen kann. Die Anmeldung eines Patents ist schon im Gespräch.
Ein BrillenGENerator aus Mainz
Die beiden 15-jährigen Leonard Halstenberg und Danilo Reiß nutzen für ihr Projekt Künstliche Intelligenz. Sie wollen allen Brillenträgern den Kauf der nächsten Fassung erleichtern. Und das geht so: ein Programm zeigt nach und nach zehn Brillen-Modelle. Die bewertet man von eins bis zehn - zehn bedeutet, "diese Brille finde ich super". Danach zeigt das Programm Brillen an, die dem eigenen Geschmack näher kommen - am Ende steht dann das Lieblings-Modell.
Leonard und Danilo können übrigens die Brillen-Modelle auch mit einem 3D-Drucker direkt herstellen. Und auch der nächste Schritt ist schon geplant: die Brille zu finden, die dann nicht nur gefällt, sondern auch passt.
Antibiotika-Forschung aus Kaiserslautern
Abbassia Belabbas und Lilly Jung haben erst seit ein paar Tagen ihr Abi in der Tasche - an ihrem Projekt wollen sie auch nach ihrer Schulzeit weiterarbeiten. Sie haben untersucht, ob sich das Schmerzmittel Ibuprofen auch als Antibiotikum eignet. Und tatsächlich: Besonders beim Bakterium E. coli, das zum Beispiel Infektionen der Harnwege auslösen kann, hatten sie Erfolg.
"Schon in der siebten Klasse war ich geschockt, als wir darüber gesprochen haben, das Antibiotika teilweise nicht mehr wirken", sagt Nachwuchs-Forscherin Lilly Jung aus Kaiserslautern. Das Thema "Antibiotika-Resistenz" hat sie seitdem nicht mehr losgelassen. Sie und Abbassia wollen auch Biologie studieren.
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