Der Landkreis Germersheim überlegt, die Gelben Säcke durch Gelbe Tonnen zu ersetzen. Die Einwohner des Kreises dürfen mitentscheiden.
Man werde die Bürger per Internet befragen, was sie von den Plänen des Landrats halten, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung in Germersheim dem SWR. Landrat Fritz Brechtel (CDU) hatte im Abfallwirtschaftsausschuss des Kreistags die Qualität der Gelbe Säcke kritisiert. Sie seien zu dünn und würden sehr leicht reißen. Außerdem gebe es immer wieder Lieferschwierigkeiten durch das Entsorgungsunternehmen Süd-Müll. Die Säcke würden zudem vom Wind verweht oder von Tieren aufgerissen.
Nachteil der Gelben Tonne ist allerdings, dass sie regelmäßig gereinigt werden muss. Außerdem ist ihr Volumen begrenzt. Es gibt sie mit 120 Litern, 240 Litern und 1.100 Litern Volumen. Hinzu kommt, dass die Tonnen nicht so leicht zu transportieren sind wie die Säcke.
Das Duale System verspricht Besserung
"Wir sind völlig ergebnisoffen", sagte Landrat Brechtel im Abfallwirtschaftsausschuss des Kreistags. Man sei sehr gespannt auf die Meinungen der Bürger im Landkreis Germersheim. Das Duale System Deutschland will unterdessen an den Gelben Säcken festhalten und verspricht, ab 2025 Beutel aus festerem Material zu liefern.
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Entscheiden wird der Kreistag Germersheim, nachdem die Bürger gehört worden sind. Die Einführung Gelber Tonnen sei frühstens Anfang 2025 möglich, so Landrat Brechtel. Die Müllgebühren müssten deshalb nicht erhöht werden. Denn die Entsorgung des Verpackungsmülls tragen die Hersteller der Produkte, die mit dem Grünen Punkt markiert sind und schlagen sie auf den Verkaufspreis drauf. Der Kunde zahlt also beim Kauf des Produkts gleich die Entsorgung mit.
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