Der Chemiekonzern BASF kritisiert den Lokführer-Streik. Güterzüge fallen aus. Ersatz-Lkw müssen besorgt werden. Der Schaden ist enorm, sagt der Chef des BASF-Werks Ludwigshafen.
Der Chemiekonzern BASF kritisiert mit scharfen Worten den Warnstreik der Lokführer. "Dass tagelang viele Güterzüge ausfallen, schadet der deutschen Industrie und schwächt den Standort Deutschland", sagte der Leiter des BASF-Stammwerks, Uwe Liebelt.
Eigene BASF-Loks ziehen die großen Rohstoff-Züge
Die großen Rohstoff-Transporte zwischen den BASF-Werken Ludwigshafen, Schwarzheide und Antwerpen sind nicht vom Streik betroffen. Für diese Züge hat die BASF werkseigene Lokomotiven und Lokführer. Durch den Streik sind diese Züge sogar schneller unterwegs, weil weniger los ist auf dem deutschen Schienennetz.
Betroffen sind Kunden, die geringe Mengen Chemikalien bestellen
Betroffen sind aber Kunden, die nur wenige Waggons mit Produkten bei der BASF bestellen. Diese werden in der Regel von Lokomotiven der Deutsche-Bahn-Tochter "DB Cargo" in Ludwigshafen abgeholt und zum Kunden gebracht. Diese Züge fahren durch den Streik nicht.
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Der Streit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Bahn ist in der nächsten Runde. Seit der Nacht auf Mittwoch streiken die Lokführer im Personenverkehr. Auch viele Züge in RLP fallen aus.
Wie der Chemiekonzern mitteilt, versucht man deshalb, diese Transporte von Lkw abwickeln zu lassen. Oder man stapele die Container mit den bestellten Produkten solange auf dem BASF-Werksgelände, bis der Streik vorbei sei.
BASF-Mitarbeiter haben erhebliche Mehrarbeit
Durch die Lkw-Transporte werde die Umwelt unnötig belastet, sagt BASF-Werksleiter Uwe Liebelt. Außerdem hätten die Mitarbeiter des Chemiekonzerns einen erheblichen Mehraufwand, um die Streikfolgen für die BASF-Kunden abzufedern.
Das Schneechaos in der dritten Januarwoche habe schon zu einem Bearbeitungs-Rückstand bei den Transporten geführt. Durch den Warnstreik werde dieser Rückstand jetzt noch größer - so die BASF.
Auch BASF-Pendler sind betroffen
Bei seiner Kritik am Bahnstreik denkt Werkleiter Uwe Liebelt auch an die Pendler, die mit der Bahn zum BASF-Werk Ludwigshafen kommen. "Die Auswirkungen für diese Mitarbeiter empfinde ich als inakzeptabel", sagte Liebelt.
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