RLP-Unwetter-Ticker zum Nachlesen

Aktuell keine Unwetterlage, Wetter beruhigt sich

Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz geht zurück. Die Aufräumarbeiten in überschwemmten Gebieten gehen voran. Das war unser Liveticker zum Unwetter - hier zum Nachlesen.

Unwetterschäden bei der Bahn: Hier fallen Züge aus

Auch ein paar Bahnlinien im Land sind durch die Folgen des Unwetters vom Wochenende beeinträchtigt. Während auf der Linie RB52 zwischen Wörth und Lauterbourg die Züge wieder rollen, fallen Verbindungen auf anderen Linien oder Linienabschnitten noch aus. Diese sind laut der Deutschen Bahn betroffen:

  • RE6 (Kaiserslautern) - Neustadt (Weinstr) Hbf - Karlsruhe; Zur Entlastung entfällt die RE6 auf dem gesamten Laufweg.
  • RB51 Neustadt (Weinstr) Hbf - Landau (Pfalz) Hbf - Kandel - Wörth (Rhein) - Karlsruhe; Züge fahren nur zwischen Neustadt (Weinstr) Hbf und Kandel. Zwischen Landau und Wörth wurde ein Busersatzverkehr eingerichtet. Die Bahn empfiehlt, zwischen Wörth und Karlsruhe die Züge der AVG oder die Linie S6 zu nutzen. 
  • RE1 Mannheim - Kaiserslautern - Saarbrücken - Trier - Koblenz; Zur Entlastung entfallen die Züge zwischen Trier und Saarbrücken. Es fahren Ersatzbusse zwischen Saarbrücken und Trier. Fahrgäste sollen beachten, dass aufgrund der Straßenverhältnisse die Busse unterwegs nicht halten können.

Die Bahn weist darauf hin, dass die Ersatzbusse ohne festen Fahrplan verkehren. Reisende sollen sich vorab auf bahn.de oder im DB Navigator über ihre Fahrt informieren.

Auf Anfrage teilt die Bahn mit, dass noch nicht abgeschätzt werden könne, wann der Verkehr auf den betroffenen Linien wieder normal laufen wird. Zudem seien weitere Regenfälle angekündigt, was eine Prognose schwer mache. Von der DB heißt es aber, dass auf den Strecken bislang größere Schäden ausgeblieben sind. Neben kleineren Schäden seien es die Verunreinigungen, die das Wasser bringe, welche nun von den Bahnanlagen beseitigt werden müssten.

Wieder Starkregen und Gewitter in Teilen von RLP angekündigt

Für den Dienstag kündigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) starke Regenfälle und Gewitter in der Eifel an. Bis in die Nacht zum Mittwoch sind Regenmengen von bis zu 40 Liter pro Quadratmeter wahrscheinlich, teilweise sogar bis zu 80 l/qm. Auch Hagel wird nicht ausgeschlossen und es wird aller Voraussicht nach stürmisch. Wir halten Euch über die Prognosen auf dem Laufenden, am Abend wird auch ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke noch einmal einen Ausblick auf die Wetterlage geben.

Aufräumen in Verbandsgemeinde Südeifel - "Regen kam völlig überraschend"

Auch in den Orten der Verbandsgemeinde Südeifel werden die Folgen des Wassers beseitigt. Laut Sprecher Christian Hammes wurden vor allem in Körperich einige Häuser vom plötzlichen Starkregen getroffen, die Schäden dürften hier hoch sein. Außerdem habe das Wasser Hüttingen bei Lahr, Lahr selbst und Teile von Mettendorf getroffen.

"Für uns kam der Regen komplett überraschend. Als die ersten Warnungen kamen, war es schon zu spät", sagte Hammes. Viele Menschen in der Verbandsgemeinde seien zum ersten Mal von einem solchen Starkregen betroffen.

Cochem: Aufräumarbeiten und Sorgen um den Tourismus

In Cochem sind diesen Montag über 500 Helfer im Einsatz, um die Spuren des Mosel-Hochwassers zu beseitigen. Gestern erreichte der Fluss einen Höchststand von 8,17 Metern. Jetzt sinkt der Pegel wieder. Die Aufräumarbeiten sollen heute Abend abgeschlossen werden, sagte Verbandsbürgermeister Wolfgang Lambertz. Die Innenstadt stand unter Wasser und aufgebaute Stege müssten nun abgebaut werden. Laut dem Bürgermeister ist Hochwasser in Cochem normal, allerdings sei der Zeitpunkt zu Pfingsten ungewöhnlich. Vor allem Gastronomen seien besonders betroffen, da sie über Pfingsten viele Gäste erwartet hatten und nun finanzielle Verluste hinnehmen müssten.

Vorhersage der Wasserstände an Mosel und Saar schwierig

In der Mosel fallen aktuell die Wasserstände. Für morgen ist allerdings wieder Regen angesagt, die genauen Mengen sind derzeit noch unsicher. Deshalb könnten die Wasserstände in der Mosel wieder ansteigen. Am Pegel in Cochem wurde gestern ein Höchststand von 8,17 Meter gemessen.

An der Saar ist die Lage ähnlich: Aktuell fallen die Wasserstände hier weiter. Morgen wird es auch dort regnen, sodass die Wasserstände wahrscheinlich wieder ansteigen werden. Die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz betont: "Die Vorhersagen sind derzeit noch mit größerer Unsicherheit behaftet."

Video: Friedhof in Auw an der Kyll verwüstet

In Auw an der Kyll (Landkreis Bitburg-Prüm) laufen am Montagvormittag die Aufräumarbeiten weiter. Mit Lkw und einem Bagger würden Anwohner, Helfer und Feuerwehrleute Müll, Schwemmgut und Schutt forträumen, sagte der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Speicher, Arnold Faber, dem SWR.

Am Abend hatte Starkregen dafür gesorgt, dass der Rotlaybach innerhalb von zehn Minuten so stark angeschwollen war, dass er über das Ufer trat und Keller von etwa zwölf Häusern überflutete, so Faber. In einigen Gebäuden stünde der Schlamm immer noch 50 Zentimeter hoch. Der Schaden sei im Moment schwer zu beziffern, einige Heizungen seien sicherlich kaputt.

Auch der Friedhof des kleinen Ortes wurde am Sonntagabend schwer verwüstet. Die Kraft des Wassers war so stark, dass Teile der Friedhofsmauer weggerissen wurden. Menschen wurden nicht verletzt.

Zell an der Mosel: "Wir haben die Stadt sauber"

Während in manchen Orten in Rheinland-Pfalz nach den Unwettern der vergangenen Tage noch Schlamm und Geröll beseitigt werden, sind die Aufräumarbeiten in Zell an der Mosel weitgehend abgeschlossen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von THW, Feuerwehren und dem städtischem Bauhof hätten die ganze Nacht gearbeitet und Straßen und Plätze von Schlamm und Unrat befreit. "Wir haben die Stadt sauber und wieder für Gäste hergerichtet", sagte Bürgermeister Hans-Peter Döpgen (FWG) dem SWR. Er dankte den Einsatzkräften, die "tolle Arbeit" geleistet hätten. Jetzt schlafen die sich mal aus. Döpgen appelierte an die auswärtigen Hauseigentümer, nach ihrem Besitz zu schauen und gegebenenfalls Schäden zu beseitigen.

DWD: Regen-Schwerpunkt morgen nicht über den Hochwassergebieten

Aktuelle Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes erlauben ein gewisses Aufatmen: Morgen wird es zwar teilweise kräftig regnen, die schlimmsten Regenfälle werden aber nicht über den Hochwassergebieten in der Südwestpfalz niedergehen. Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst sagte, dort sei zwar auch mit Regen zu rechnen, hauptsächlich betroffen werden aber voraussichtlich der Norden von Rheinland-Pfalz und die Eifel sein.

Camping-Gruppe in Kirn-Sulzbach wohlbehalten in Sicherheit

Eine Gruppe von jungen Erwachsenen, die im Wald bei Kirn-Sulzbach gezeltet hatte, ist im Laufe der Nacht mit Autos abgeholt worden. Alle seien in Sicherheit, berichteten die Einsatzkräfte. Nach der Gruppe war gesucht worden, da sich im Wald das Wasser gesammelt hatte, das später als Sturzbach den Ortsteil Sulzbach überschwemmt hatte. Die Gruppe sei nicht direkt vom Sturzbach betroffen gewesen, nur eine Straße zum Zeltplatz drohte, überspült zu werden, hieß es weiter.

Aufräumarbeiten in Kirn-Sulzbach laufen weiter

Im Kirner Stadtteil Sulzbach gehen am Pfingstmontag die Aufräumarbeiten weiter. Der Ort war gestern überflutet worden. Inzwischen sei das Wasser zurückgegangen und die Keller seien ausgepumpt, berichten die Einsatzkräfte. Allerdings müsse noch Geröll und Schutt weggeschafft werden. Wie viele Häuser betroffen seien, konnte die Feuerwehr noch nicht sagen. Auch die Höhe des Sachschadens sei unklar. Wichtig sei aber, dass niemand verletzt wurde. In der Nacht zu Pfingstmontag waren den Angaben zufolge bis zu 240 Einsatzkräfte vor Ort, darunter Feuerwehren, THW und DLRG.

DWD: Kräftige Regenfälle am Dienstag möglich

Die Gefahr von erneutem Hochwasser in Rheinland-Pfalz ist noch nicht gebannt: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für morgen teils kräftige Regenfälle voraus. DWD-Meteorologe Markus Übel sagte, der Regen könne aus derzeitiger Sicht vor allem den Südwesten erfassen. Eine exakte Vorhersage sei zwar schwierig, da die genauen Schwerpunkte und Regenmengen von den Modellen noch sehr unterschiedlich berechnet würden. Wahrscheinlich sei aber, dass Teile von Rheinland-Pfalz-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg betroffen sein werden. Die berechneten Regenmengen seien zwar nicht so hoch wie am vergangenen Freitag. Allerdings falle der größte Teil des Regens innerhalb von sechs bis zwölf Stunden. Sollten das Saarland und die Pfalz erneut betroffen sein, müsse dort wieder mit steigenden Pegelständen und möglicherweise auch mit Überschwemmungen gerechnet werden, so Übel.

Ihr seid vor Ort?

Für alle, die glücklicherweise auf dem Trockenen sitzen, ist es gar nicht so leicht, nachzuempfinden, was die Wassermassen für direkt Betroffene bedeuten. Wir versuchen hier allen Mitlesenden im Live-Ticker einen möglichst aktuellen und authentischen Eindruck von der Situation vor Ort zu vermitteln. Ihr seid vor Ort? Weil ihr helft, dort wohnt oder selbst betroffen seid? Dann lasst uns gerne über das unten stehende Formular Fotos zukommen. Schreibt uns gerne auch ein paar Sätze dazu: Wo das Foto aufgenommen wurde, was man darauf sieht und wie es euch gerade mit der Situation so geht.

Unsere Gedanken und guten Wünsche sind bei euch. Haltet durch, wir drücken die Daumen!

Guten Morgen! Ein schneller Überblick

Guten Morgen am fünften Tag dieses Unwetter-Tickers und hallo auch an diejenigen, die hier gerade zum ersten Mal reinschauen. Allein, dass der Ticker bereits so lange rund um die Uhr läuft, zeigt, wie ernst die Lage in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist bzw. war. Denn: Mittlerweile entspannt sich die Situation zum Glück an den meisten Orten. Allerdings nicht überall, wie der gestrige Sonntag gezeigt hat. Am Nachmittag und Abend haben Wassermassen den Kirner Stadtteil Sulzbach und eine Reihe Orte in der Südeifel erwischt und große Schäden angerichtet. Nachlesen, was in den vergangenen Tagen alles passiert ist, könnt ihr entweder, wenn ihr durch den Ticker scrollt, oder etwas kompakter in diesem Artikel:

RLP

Aufräumen in Hochwassergebieten, vielerorts Erleichterung Ruhige Wetterlage in RLP - ADD rät dennoch zur Vorsicht

Die Aufräumarbeiten in Rheinland-Pfalz laufen. Der Deutsche Wetterdienst warnte zuletzt noch im Norden vor einer markanten Wetterlage, die sich dann aber weiter entspannte.

SWR4 RP am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Zwar regnet es schon länger nicht mehr so viel wie noch am Freitag - aber das Unwetter zieht leider immer noch einen Rattenschwanz nach sich. Wir hoffen, dass der heutige Pfingstmontag besser wird und die Aufräumarbeiten gut vorankommen. Wir bleiben weiterhin hier für euch am Ball!

Kostenlose Trocknungsgeräte in Zweibrücken

In Zweibrücken hat der Krisenstab seine Arbeit beendet. Das gab Oberbürgermeister Marold Wosnitza am späten Sonntagabend auf Facebook bekannt. Das heißt aber noch lange nicht, dass hier alles wieder beim Alten ist. Die Aufräumarbeiten laufen am Montag erst richtig an. Wosnitza spricht von "tausenden Kubikmetern Müll", die entsorgt werden müssten. Dafür habe die Stadt bereits erste Container aufgestellt. Feuerwehr, THW und städtische Mitarbeiter sollen weiterhin mit anpacken. Arbeiter-Samariter-Bund und Deutsches Rotes Kreuz stellen Bürgerinnen und Bürgern laut dem Oberbürgermeister zudem Trocknungsgeräte für ihre Wohnungen kostenlos zur Verfügung. Zweibrücken hatten die Wassermassen mit am härtesten getroffen. Das Landesamt für Umwelt sprach hier von einem Jahrhunderthochwasser.

Kinder finden Granate nach Hochwasser

Besonders gefährliches Treibgut hat offenbar das Hochwasser in Völklingen im Saarland angeschwemmt. Hier fanden Kinder beim Spielen an einem Bach eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg. Passiert ist ihnen glücklicherweise nichts. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei beseitigte das Geschoss. Für Anwohner bestand laut Polizei keine Gefahr.

Anwohner in Sulzbach: "Das hier ist unvorstellbar"

"Das hier ist unvorstellbar. Leute, die hier schon 80 Jahre leben, haben sowas noch nie erlebt." Das sagt Heiko Fuchs, ein Anwohner in Kirn-Sulzbach - dem Ort, der am Sonntag von einer Flutwelle getroffen wurde. Meine Kollegin hat mit Betroffenen gesprochen und die aktuelle, mittlerweile wieder etwas entspannte Lage hier zusammengefasst:

Kirn

Rund 200 Haushalte betroffen Bis zu 35 Millionen Euro Schaden durch Hochwasser in Kirn-Sulzbach

An Pfingsten wurde der Kirner Stadtteil Sulzbach (Kreis Bad Kreuznach) von einem Sturzbach überrascht. Keller liefen voll, Autos wurden mitgerissen. Der Schaden liegt im Millionenbereich.

SWR4 am Mittwoch SWR4

Flutwelle trifft Auw an der Kyll

Auch Auw an der Kyll in der Nähe von Bitburg wurde am Sonntagabend von einer Flutwelle getroffen. Die Wassermassen rissen Treibgut, Schlamm und Geröll mit sich. 130 Kräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren im Einsatz. Es seien mehrere Keller vollgelaufen, sagte ein Polizeisprecher in Trier. "Bis jetzt ist die Lage relativ entspannt. Verletzte gibt es nach aktuellem Stand keine." Der Grund für die Überschwemmungen ist der hohe Wasserstand der Kyll, einem Nebenfluss der Mosel.

Wassermassen haben in Auw an der Kyll für Zerstörung gesorgt.

Einsatzkräfte suchen junge Menschen in Wald bei Sulzbach

Im Wald bei Kirn-Sulzbach hält sich offenbar noch eine Gruppe junger Menschen auf, die dort zeltet. Das hat meine Kollegin Vanessa Siemers vor Ort erfahren. Mehrere Einsatzkräfte hätten sich auf den Weg gemacht, um zu schauen, ob es der Gruppe gut gehe. Landrätin Bettina Dickes (CDU) sagte dem SWR, die jungen Leute hätten sich vom Zeltplatz gerettet und befänden sich nun unter freiem Himmel. "Wir müssen die irgendwie dort rausholen." In dem Wald bei Sulzbach hatte sich das Wasser gesammelt, das sich am Nachmittag auf den Stadtteil ergoss. Dort stehen laut meiner Kollegin Vanessa Siemers noch viele Keller unter Wasser. Teilweise seien auch Erdgeschosse überflutet worden. Ein Haus habe sogar geräumt werden müssen. Dem Bewohner gehe es aber gut. Neben Kirn-Sulzbach seien auch einige Nachbargemeinden – etwa Bärenbach und Heimweiler – von der Flutwelle getroffen worden.

Frau stirbt nach Rettungseinsatz in Saarbrücken

Traurige Nachricht aus Saarbrücken: Dort ist eine Frau am Abend infolge eines Hochwasser-Rettungseinsatzes ums Leben gekommen. Wie die Stadt mitteilte, wurde die 67-Jährige von einem Einsatzfahrzeug erfasst und verletzt. Sie sei in eine Klinik gebracht worden und dort später an ihren Verletzungen gestorben. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) erklärte: "Diese traurige Nachricht macht mich zutiefst betroffen." Dieser Unfall sei eine schreckliche Tragödie. Die Untere Katastrophenschutzbehörde im Regionalverband bat um Verständnis, dass bis auf Weiteres keine weiteren Angaben zu dem Unglück gemacht werden könnten.  

Lage in Südeifel hat sich beruhigt - eine leicht verletzte Person

Die Lage in der Verbandsgemeinde Südeifel hat sich am Abend entspannt. Erneuten Regen gab es laut Feuerwehr nicht. Das Regenwasser sei die Felder hinunter und dann die Straße entlang gelaufen, da es nicht abfließen konnte. Einen reißenden Strom, der alles verwüstet habe, habe es jedoch nicht gegeben. Wie viele Häuser betroffen sind, sei derzeit noch nicht bekannt. Im Moment sind die Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Es würden Keller ausgepumpt und Schächte nach dem starken Regen überprüft. Laut Feuerwehr wurde eine Person leicht verletzt. Nähere Angaben dazu machten die Einsatzkräfte nicht.

So ist die Lage in Kirn-Sulzbach

Die Lage in Kirn-Sulzbach hat sich im Laufe des Abends etwas entspannt. Wie es im Moment dort aussieht, beschreibt meine Kollegin Vanessa Siemers:

Anwohnerin filmt Flutwelle in Kirn-Sulzbach

Land unter in Sulzbach: Eine Anwohnerin hat am Sonntag mit ihrem Handy festgehalten, wie eine Flutwelle durch den Kirner Stadtteil rauscht. Es sind dramatische Szenen:

Kirner Flutwelle hatte sich in Wald gesammelt

Die Wassermassen, die am Sonntag Kirn-Sulzbach überflutet haben, stammen aus einem nahegelegenen Wald. Das hat meine Kollegin Vanessa Siemers vor Ort erfahren. Das Wasser habe sich in dem Wald gesammelt und dann sturzbachartig auf den Stadtteil ergossen. Die Flutwelle habe auch einige Autos mitgerissen. Derzeit stehe das Wasser in den Straßen von Sulzbach bis zu einen halben Meter hoch. Auch die Bahngleise seien wegen des Hochwassers blockiert. Ein Gleis solle allerdings in Kürze wieder freigegeben werden. Verletzt wurde laut meiner Kollegin niemand.

Kirn-Sulzbach ist am Sonntag überflutet worden.
Die Folgen der Flutwelle sind in Kirn-Sulzbach auch noch Stunden später sichtbar.

Starkregen in der Südeifel - Keller vollgelaufen

Wegen Starkregens in der VG Südeifel sind in mehreren Orten Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden. Betroffen sind nach Angaben der Feuerwehr die Orte Körperich, Mettendorf, Lahr und Hüttingen. Derzeit sei noch unklar, wie viele Häuser betroffen sind. Teilweise komme man nicht zu den Häusern hin. Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben noch dabei, sich einen Überblick zu verschaffen. Zudem sei am Abend erneut mit Regen zu rechnen. Insgesamt sind 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW im Einsatz.

Kirn-Sulzbach steht unter Wasser

Der Kirner Stadtteil Sulzbach bei Bad Kreuznach steht seit dem Nachmittag komplett unter Wasser und Schlamm. Er ist zum Teil unpassierbar, zahlreiche Keller und Erdgeschosse liefen voll. Zudem gab es einen kleinen Erdrutsch auf der Bundesstraße 41 im Raum Bärenbach. Schlammfluten machten den Bahnübergang unbenutzbar. Die Bahnstrecke entlang der Nahe soll noch am Abend gesperrt werden.

Zell: Pumparbeiten sollen bis nach Mitternacht dauern

In Zell an der Mosel hat die Feuerwehr damit begonnen, die Altstadt leer zu pumpen. Die Arbeiten würden voraussichtlich bis in die Nacht dauern, berichtet SWR-Reporter Ansgar Zender. "Und morgen früh, wenn die Sonne aufgeht, soll Zell dann wieder aussehen, als sei nichts gewesen."

Wie in Contwig aufgeräumt wird

In Contwig (Südwestpfalz) stand das Wasser des Schwarzbachs gestern so hoch wie seit über 50 Jahren nicht mehr. In der vergangenen Nacht gingen die Fluten dann deutlich zurück. Von Normalität ist der Ort aber noch weit entfernt. Heute wurden den ganzen Tag lang Keller ausgepumpt.

Nächste Regenfront nähert sich RLP

Nach dem Unwetter ist vor dem Unwetter: Aus Richtung Süden bewegt sich gerade das nächste Tiefdruckgebiet auf Rheinland-Pfalz zu. Allerdings erwartet SWR-Wetterexperte Karsten Schwanke geringere Regenmengen als zuletzt. Statt 100 Liter Wasser pro Quadratmeter sei nur mit 30 bis 60 zu rechnen. In Nordfrankreich und Belgien könne es dagegen deutlich ungemütlicher werden.

Müllberge in Zweibrücken

Unser Kollege Andreas Kahlmeyer war am Nachmittag in Zweibrücken und hat Fotos gemacht. Unübersehbar sind die Müllberge, die gerade auf vielen Bürgersteigen auftauchen. Um die Abfallmengen in den Griff zu bekommen, würden in der Stadt auch große Müllcontainer aufgestellt, sagte uns Andreas. "Anwohner beklagen, dass teils Zeug in die Container geworfen wird, welches man auch schon früher hätte entsorgen können - etwa Alustühle.“ Diese könnten ja definitiv keinen Wasserschaden haben.

Müllberg in Zweibrücken nach Hochwasser
In Zweibrücken fängt der Müll an, sich zu türmen.

Schäden in Zell offenbar nicht so schlimm wie befürchtet

Gute Nachrichten aus Zell an der Mosel: Bürgermeister Hans-Peter Döpgen (FWG) rechnet damit, dass die Hochwasserschäden geringer ausfallen als zunächst gedacht. Grund sei, dass die Bürger ihre Häuser rechtzeitig freigeräumt hätten. Seit 17 Uhr wird das Wasser aus der betroffenen Altstadt abgepumpt.  

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Die Aufräumarbeiten in Rheinland-Pfalz laufen. Der Deutsche Wetterdienst warnte zuletzt noch im Norden vor einer markanten Wetterlage, die sich dann aber weiter entspannte.

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