Bandenmäßiger Betrug - Knapp 160.000 Euro Schaden

Prozess um Schockanrufe in Koblenz: Sieben Jahre Haft

Stand
Autor/in
Jessica Pfeiffer

Das Landgericht Koblenz hat einen Mann zu sieben Jahren Gefängnis wegen bandenmäßgen Betrugs verurteilt. Er war Teil einer Bande, die mit Schockanrufen ältere Menschen in Koblenz und im Raum Bonn um Geld betrogen hat.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Hauptangeklagte Teil einer Bande war, die gezielt ältere Menschen angerufen hat. Dabei hätten sie ihnen vorgegaukelt, dass eines ihrer Kinder einen schweren Unfall verursacht hat und nur gegen Bargeld, angeblich einer Kaution, wieder frei kommen würde.

Täter geben sich bei Schockanrufen als Polizist und Staatsanwalt aus

Bei den betrügerischen Telefonaten sollen sich die Angeklagten als Kriminalbeamte oder Staatsanwälte ausgegeben haben, die die erfundenen Notlagen der vermeintlichen Angehörigen bestätigten. So konnte die Bande etwa 160.000 Euro von Seniorinnen, unter anderem in Koblenz, erbeuten.

Der Verurteilte war nach Auffassung des Gerichts ein Mittelsmann, der zu den Hintermännern im Ausland Kontakt hatte, die Beute verteilte und den Betrug vor Ort organisierte. Zwei Mitangeklagte wurden zu Bewährungstrafen verurteilt. 

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Opfer übergaben den Betrügern Gold, Geld und Schmuck

Zu Beginn des Prozesses hieß es, in allen vier Fällen seien die Angerufenen auf die Masche reingefallen und hätten den Betrügern Geld, Gold oder Schmuck übergeben - laut Staatsanwaltschaft mit einem Wert von insgesamt knapp 160.000 Euro. Die Betrüger hatten den Angaben zufolge mit den Angerufenen Treffpunkte in Koblenz für die Geldübergabe vereinbart, in einem Fall kamen die Betrüger zu dem Angerufenen nach Hause.

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Die Staatsanwaltschaft Koblenz geht nach eigenen Angaben davon aus, dass an den Fällen weitere noch unbekannte Personen beteiligt gewesen sind. Eine Person soll dabei die Organisation übernommen haben, die anderen sollen als Fahrer gearbeitet und die Beute abgeholt oder am Telefon den Kriminalbeamten oder die festgenommene Tochter gespielt haben.

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