Geld soll ins Stadion investiert werden

Erfolg des FCK im DFB-Pokal freut auch die Stadiongesellschaft Kaiserslautern

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Sebastian Stollhof
Sebastian Stollhof
Jürgen Rademacher
Bild von Jürgen Rademacher, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Der 1. FC Kaiserslautern steht im Finale des DFB-Pokals. Das freut nicht nur die Fans, sondern auch die städtische Stadiongesellschaft. Sie kann auf zusätzliche Einnahmen hoffen.

Im Pachtvertrag zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und der städtischen Stadiongesellschaft steht, dass die Gesellschaft von den Erfolgen des FCK im DFB-Pokal finanziell profitiert. Zum Beispiel bekommt die Stadiongesellschaft 40 Prozent des Erlöses aus der zweiten und dritten Runde im Pokal. Sollten die Roten Teufel im Finale in Berlin gewinnen, nimmt der FCK mehrere Millionen Euro ein. Davon könnte die Stadiongesellschaft bis zu einer halben Million abbekommen, die genaue Summe steht aber noch nicht fest.

Geld aus DFB-Pokal soll in das Fritz-Walter-Stadion investiert werden

Der Leiter der Gesellschaft, Stefan Weiler, sagte, der DFB-Pokal-Erfolg bringe wichtige Mehreinnahmen, mit denen man nicht gerechnet habe. Das Geld aus dem Pokal soll zu 100 Prozent ins Stadion investiert werden - unter anderem in Nachhaltigkeits-Projekte oder auch die Digitalisierung. Weiler verwies aber auch darauf, was der Erfolg des FCK für die Region bedeutet. "Das macht die Welt gerade ein bisschen schöner. Ich habe heute viele glückliche Leute gesehen", sagte er.

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Im Februar hatte der Stadtrat zugestimmt, dass die Pacht für das Fritz-Walter-Stadion erneut gesenkt wird. Der FCK hatte die Stadt darum gebeten, die derzeit gültige Reduzierung der Stadionmiete für die kommende Saison beizubehalten. Diese sieht unter anderem in der zweiten Liga eine Miete von 2,4 statt den ursprünglich vereinbarten 3,2 Millionen Euro und in der Dritten Liga 625.000 Euro vor. Hinzu kommen Zusatzzahlungen, die abhängig vom Erfolg im DFB-Pokal und vom Zuschauerschnitt sind.

Der Grund für die beibehaltene Reduzierung: FCK und Stadiongesellschaft arbeiten an einer neuen Vereinbarung. Bis diese steht, möchte der Klub die geringeren Konditionen zahlen. "Der neue Vertrag sollte weniger kompliziert und mehr zukunftsgerichtet sein", beschreibt es Stefan Weiler, der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft. Mit dem FCK sei man hierfür in guten Gesprächen.

Stadiongesellschaft braucht mindestens 3,2 Millionen Euro

Die Stadiongesellschaft benötigt nach Angaben der Stadt jährlich mindestens 3,2 Millionen Euro, um den Kredit in Höhe von 65 Millionen Euro für den Kauf der Arena, aber auch Zinszahlungen, zu leisten. Die Stadt muss nun für die kommende Saison wieder Geld zuschießen - 800.000 Euro. Ein Thema, das in der Vergangenheit stets auch zu Diskussionen mit der Aufsichtsbehörde ADD führte.

Was der Stadiongesellschaft hilft, sind die Einnahmen des FCK aus dem DFB-Pokal in diesem Jahr. Aber Weiler betonte schon im Februar: "Das Geld, das der FCK und auch die Stadiongesellschaft hier einnehmen, wird uns nicht reich machen und auch nicht dazu führen, dass sowohl der FCK als auch die Stadiongesellschaft große Sprünge machen können." Eine genaue Summe könne man erst nach dem Finale am 25. Mai nennen. "Dann endet die Pokalsaison - hoffentlich mit dem Pokalsieg des FCK", sagte Weiler mit einem Schmunzeln.

Zudem kann die Stadiongesellschaft auf weitere Gelder hoffen, denn laut einer Ergänzung zum Pachtvertrag erhält sie zusätzlich 200.000 Euro zuzüglich Umsatzsteuer, wenn durchschnittlich mehr als 34.000 Fans bei den Heimspielen der Roten Teufel sind. In dieser Saison liegt der Schnitt bislang bei rund 43.000 Zuschauern.

Gelände rund um das Fritz-Walter-Stadion soll entwickelt werden

"Der FCK ist aktuell die einzige Einnahmequelle, die die Stadiongesellschaft hat", sagt Stefan Weiler. Das soll sich in Zukunft ändern. "Wir sind gerade sehr intensiv an der Thematik Quartiersentwicklung", so der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft. Weiler ist zudem auch Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Stadt und Kreis.

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"Der Betzenberg besteht nicht nur aus einem Fußballstadion, sondern hat auch Flächen, die im Besitz der Stadiongesellschaft und der Stadt sind. "Wir wollen das Gebiet rund um das Stadion so entwickeln, dass wir weitere Einnahmen erzielen können", berichtet er. Im Mai des vergangenen Jahres hatte es dazu einen Workshop für Bürgerinnen und Bürger im Stadion gegeben.

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