Nach der Messerattacke auf eine 14-Jährige und eine 13-Jährige in Illerkirchberg im Alb-Donau-Kreis steht der Tatverdächtige Anfang Juni wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht.
Vor dem Landgericht Ulm beginnt am 2. Juni der Prozess um eine tödliche Messerattacke auf eine 14-Jährige in Illerkirchberg am 5. Dezember 2022. Angeklagt ist ein 27-jähriger Mann aus Eritrea, der als Geflüchteter in dem Ort im Alb-Donau-Kreis lebte. Er soll die 14-Jährige bei dem Angriff getötet haben, eine 13-Jährige wurde schwer verletzt.
Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage von Mord und versuchtem Mord aus. Der Prozess ist zunächst auf fünf Verhandlungstage angesetzt, es werden zwei Sachverständige und 16 Zeugen gehört. Die Eltern des getöteten Mädchens treten laut der Mitteilung des Gerichts als Nebenkläger auf. Durch ihre Eltern tritt auch die 13-Jährige als Nebenklägerin auf.
Prozessbeginn ein halbes Jahr nach der Messerattacke in Illerkirchberg
Die Tat wird zu Beginn des Prozesses fast genau ein halbes Jahr zurückliegen. An dem Montagmorgen soll der 27-Jährige mit einem Messer aus der Unterkunft in Illerkirchberg gekommen sein. Er habe beim Landratsamt im Alb-Donau-Kreis die Herausgabe eines Passes erzwingen wollen.
Er habe das Messer von seinem Rucksack in die Jackentasche getan und geglaubt, die beiden zufällig vorbeikommenden Mädchen hätten das beobachtet. Das führte laut Anklage zu dem Entschluss, die 14-Jährige und die 13-Jährige anzugreifen. Die Jüngere habe schwer verletzt fliehen können. Das 14 Jahre alte Mädchen wurde so schwer verletzt, dass es kurze Zeit später im Krankenhaus starb.
Unterkunft in Illerkirchberg inzwischen abgerissen
Die tödliche Messerattacke hat die Gemeinde Illerkirchberg schwer erschüttert. Es gab Demonstrationen vor Ort und auch eine Bürgerversammlung. Dort meldete sich der Vater der getöteten 14-Jährigen zu Wort, mit der Bitte, die Flüchtlingsunterkunft abzureißen. Das ist inzwischen passiert.
Gegenüber dem SWR befürworteten Illerkirchberger vor Ort den Abriss. Einen Abschluss mit dem Thema stelle er aber nicht dar. Es sei ein richtiger Schritt, vergessen könne man die furchtbare Tat dadurch allerdings nicht. Eine Narbe wird bleiben. Wie das Gelände in Zukunft genutzt werden soll, ist noch nicht bekannt. Manche können sich vorstellen, dass dort ein Spielplatz oder eine Wiese entsteht.
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