Ein Flüchtling soll eine 14-Jährige getötet haben – die Bluttat vom Dezember hat Illerkirchberg schwer getroffen. Am Mittwochabend stellen sich die zuständigen Behörden den Fragen der Bürger.
Nach dem tödlichen Messerangriff plant die Gemeinde Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) am Mittwochabend (18.1.23) einen Bürgerdialog in der Gemeindehalle. Bürgermeister Markus Häußler (parteilos) zufolge dient die Veranstaltung der Aufarbeitung des "furchtbaren Geschehens" in der Gemeinde.
Neben der eigentlichen Tat soll es auch um Fragen der Unterbringung von Flüchtlingen gehen. Zur Sprache kommen soll auch der Fall eines Geflüchteten, der wegen Vergewaltigung verurteilt worden war und trotzdem wieder in Illerkirchberg aufgenommen werden musste. Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Justizministerium, Regierungspräsidium, Landratsamt und Gemeinde wollen vor Ort informieren. Neue Erkenntnisse zur Tat selbst würden allerdings nicht mitgeteilt, hieß es weiter.
Nach tödlichem Messerangriff auf 14-Jährige Bürgerdialog in Illerkirchberg: Vater des Opfers spricht
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Nur Bürgerinnen und Bürger aus Illerkirchberg zugelassen
Zur Veranstaltung sind ausschließlich Bürgerinnen und Bürger aus Illerkirchberg zugelassen. Am Eingang werden die Personalausweise kontrolliert. Darüber hinaus dürfen in begrenzter Zahl Journalistinnen und Journalisten teilnehmen. Videos, Fotos oder Tonaufnahmen sind aber untersagt. "Bürgerinnen und Bürger sollen sich frei fühlen, Fragen zu stellen und Meinungen zu äußern", hieß es in der Mitteilung der Gemeinde.
Am 5. Dezember 2022 soll ein 27-jähriger Mann aus Eritrea zwei Mädchen auf dem Schulweg mit einem Messer angegriffen haben. Eine 14-Jährige starb, ihre Freundin wurde schwer verletzt. Der Mann wurde kurz nach der Tat gefasst, er hat den Angriff in einer ersten Vernehmung zugegeben.
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