Ein 40-jähriger Mann aus dem Landkreis Günzburg soll aus fremdenfeindlichen Motiven Feuer in einem Flüchtlingsheim gelegt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt.
Nach einem Brandanschlag auf eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Krumbach (Kreis Günzburg) im Juni ermittelt jetzt die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft München und das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West am Mittwoch mit.
Tatverdächtiger ist mutmaßlich Rechtsextremist
Die Ermittler gehen von einer politisch rechtsextremistischen Tat und einem fremdenfeindlichen Motiv aus. Ein 40-jähriger Tatverdächtiger aus dem Kreis Günzburg ist bereits in Untersuchungshaft. Gegen ihn besteht laut Mitteilung der Verdacht der versuchten schweren Brandstiftung.
Beamte hatten in der Wohnung des Mannes Gegenstände gefunden, die auf eine rechtsmotivierte Gesinnung schließen lassen, heißt es. Sie stellten bei der Durchsuchung ein Bild mit einem Hakenkreuz und einen Baseballschläger sicher, ebenso das Mobiltelefon des 40-Jährigen.
Auch 2022 brannte es in einem Krumbacher Flüchtlingsheim
Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft hatten Sonntagnacht, am 23. Juni, Brandgeruch festgestellt und den Notruf verständigt. Als die Feuerwehr kam, war das Feuer im Keller bereits erloschen. Verletzt wurde niemand.
Geprüft wird, ob der Tatverdächtige auch für den Brand in einem Krumbacher Flüchtlingsheim im Oktober 2022 verantwortlich ist. Damals wurden drei Bewohner leicht verletzt.
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