Das Stuttgarter Frühlingsfest steht eigentlich für Spaß und Entspannung. Doch am ersten Wochenende ging direkt der Norovirus um. Ein Fest, das manchem wohl länger in Erinnerung bleibt.
Hallo zusammen, ich bin Frieder Kümmerer und Redakteur im SWR Studio Stuttgart. Ihr alle habt diese Meldung bestimmt mitbekommen: Norovirus hat sich am Wochenende auf dem Frühlingsfest ausgebreitet. Uhhh... alles andere als lecker. Inzwischen ist klar: Über das Essen und Trinken ist der Magen-Darm-Virus nicht verbreitet worden. Denn auf dem Frühlingsfest gibt es ein strenges Hygieneschutz-System bei den Lebensmitteln.
- Wie werden auf dem Frühlingsfest die Lebensmittel überwacht?
- Was denkt ihr: Geht ihr trotzdem noch auf dem Frühlingsfest steil?
- Was gab's außer Norovirus diese Woche sonst noch?
Spontane Kontrollen: Lebensmittelüberwachung auf Frühlingsfest
Jana Lohmann ist in Stuttgart die Dienststellenleiterin beim Amt für öffentliche Ordnung, Lebensmittelüberwachung, Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Die Lebensmittelüberwachung ist also ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags. Nicht nur jeder Supermarkt, Bäcker oder Imbiss wird regelmäßig kontrolliert. Auch das Frühlingsfest und im Herbst das Cannstatter Volksfest fällt in ihre Zuständigkeit.
"Wir kontrollieren jedes Lebensmittelunternehmen auf dem Frühlingsfest", sagt Jana Lohmann. Das heißt nicht nur die Festzelte, jeder Süßigkeitenstand, jeder Zuckewattenverkauf wird untersucht. "Diese Kontrollen finden grundsätzlich unangekündigt statt." Am Samstag begannen die Kontrollen schon vor der Eröffnung des Frühlingsfestes. Stimmt die Lagerung der Lebensmittel? Sind die Spülmaschinen heiß genug eingestellt? Ist die Schutzkleidung des Personals in Ordnung?
Zahl der Erkrankten nach Infektionswelle steigt auf über 800 Norovirus auf Stuttgarter Frühlingsfest: "Wir wissen nicht genau, was die Quelle ist"
Nach dem Besuch des Frühlingsfests in Stuttgart klagen hunderte Menschen über Magen-Darm-Symptome. Noch immer ist unklar, wer die Viren in das Festzelt einschleppte.
Zu beanstanden gab es dieses Mal nur wenig: "Wenn, dann waren es Kleinigkeiten", sagt Lohmann. "Fehlende Einmalhandtüchern am Waschbecken, ein fehlender Seifenspender - aber diese Beanstandungen wurden direkt vor Ort dann korrigiert." Einer Eröffnung des Frühlingsfestes stand also nichts im Wege. Auch während des Treibens auf dem Wasen wird weiterhin immer wieder unangemeldet kontrolliert.
Doch die Vor-Ort-Kontrollen sind nicht alles, erklärt Jana Lohmann. "Wir nehmen auch Rückstellproben vom Essen." Das bedeutet, stichprobenartig werden Proben aller Gerichte aus den Festzelten und Ständen ins Labor geschickt und auf Keime und Erreger untersucht. "Auch das ist standardisiert bei uns." Übrigens wurden alle Festzeltbetreiber vorsorglich darauf hingewiesen, dass sie Desinfektionsmittel benutzen sollen, dass das Norovirus auch abtötet.
Wie ist eure Meinung? Geht ihr trotzdem noch aufs Frühlingsfest?
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Letzte Woche wollten wir von euch wissen, wie ihr zum Thema "teureres Essen in Restaurants" steht. Die meisten (48,7 Prozent) haben geantwortet: "Die Wirte müssen ihre Kosten decken, schon klar. Aber teuer find ich's trotzdem und gehe seltener essen."
Zurück zum Frühlingsfest: Wer von euch gerade angekreuzt hat, auf jeden Fall noch auf den Wasen zu gehen, kann sich ja mal die neue VR-Brillen-Bahn anschauen. Dort fährt man nicht in echt, sondern virtuell durch eine Abenteuerlandschaft - voller Drachen, Luftschiffe und anderen Überraschungen. Ihr wollt wissen, was ich meine? Schaut hier unseren Beitrag in der SWR Landesschau:
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