Die Kosten für S21 werden erneut steigen. Das haben die S21-Projektpartner am Freitag in Stuttgart mitgeteilt. In Sachen Flughafenbahnhof gibt es eine gute Nachricht.
Die Projektpartner von Stuttgart 21 gehen davon aus, dass das Bahnprojekt noch teurer wird. Man könne den Kostenrahmen nicht halten, heißt es von der Deutschen Bahn. Andere Teile des Projekts hingegen sollen früher fertig werden als geplant.
Der Flughafenbahnhof soll schon 2026, also ein Jahr früher als bisher gedacht, vollständig in Betrieb gehen. Das gab am Freitag der Lenkungskreis von Stuttgart 21 bekannt. Der Tiefbahnhof in der Stuttgarter Innenstadt soll wie vorgesehen im Dezember 2025 in Betrieb gehen. Aber die Digitalisierung des neuen Bahnhofs halte Herausforderungen bereit, hieß es. Es sei entscheidend, dass die Testphasen der neuen Bahntechnik rechtzeitig abgeschlossen werden können.
Wird S21 über 10 Milliarden Euro kosten?
Klar wurde am Freitag auch: Stuttgart 21 wird nochmal teurer. Darin waren sich alle Projektpartner einig, allerdings ohne konkrete Details zu nennen. Gegenwärtig rechnet man mit 9,15 Milliarden Euro. Dazu kommt ein Risikopuffer von 640 Millionen Euro - also insgesamt rund 9,79 Milliarden Euro. Der Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn Berthold Huber sagte am Freitag, dass die Bahn ja bereits Mitte des Jahres Kostensteigerungen angedeutet hatte. "Wir werden sehr wahrscheinlich Kostensteigerungen über den Finanzierungsrahmen hinaus haben. Wir werden das jetzt aber erstmal eingehend bewerten und in den internen Gremien besprechen." Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn trifft sich am 18. Dezember.
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Wer soll die Mehrkosten für Stuttgart 21 bezahlen?
Der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne), betonte nach der Sitzung des Lenkungskreises, dass sich das Land nicht an Mehrkosten beteiligen werde. Darum bemüht sich das Land derzeit auch vor Gericht im Streit mit der Deutschen Bahn. Zum anvisierten Eröffnungstermin von Stuttgart 21 im Dezember 2025 sagte Hermann: "Alle wollen, dass dieser Termin gehalten wird. Alle wollen alles tun, damit es klappt. Aber wir haben heute auch gehört, dass es eng wird und es wirklich allergrößter Anstrengung bedarf, dass es klappt."
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