Anfang März ist eine Handgranate auf einen Kiosk in Markgröningen geworfen worden. Ob es eine Verbindung zur Schuss-Serie im Raum Stuttgart gibt, weiß die Polizei bisher nicht.
Im Großraum Stuttgart hat es erneut eine Attacke mit einer Handgranate gegeben: Laut einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" am Donnerstag wurde eine solche Kriegswaffe auf einen Kiosk in Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) geworfen. Auf SWR-Anfrage hin bestätigt das Landeskriminalamt (LKA) den Vorfall.
Nach Recherchen der Zeitung soll es nur deshalb nicht zu einer Explosion gekommen sein, weil in die Granate keine Sprengkapsel eingeschraubt war. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Das LKA hat die Ermittlungen aufgenommen.
Polizei prüft Vorfall in Markgröningen auf Verbindungen zur Schuss-Serie
Der Handgranaten-Angriff lässt aufhorchen und an den Handgranaten-Anschlag auf eine Trauergemeinde in Altbach (Kreis Esslingen) vergangenen Sommer denken. Diese Tat gehört zur Schuss-Serie im Raum Stuttgart. Gehört die jüngste Tat in Markgröningen also ebenfalls zur Schuss-Serie?
Wie das LKA auf SWR-Anfrage hin festhält, könne man zu dem Vorfall in Markgröningen noch keine Details nennen. Ob der Handgranaten-Wurf dort mit der Schuss-Serie - einem Konflikt rivalisierender Gruppierungen - zusammenhängt, müsse man prüfen.
Wer hinter der Schuss-Serie steckt, darüber hat "Zur Sache! Baden Württemberg" am 14.12.2023 in diesem Film berichtet:
Mutmaßlicher Anführer der Schuss-Serie kürzlich festgenommen
Erst Anfang dieser Woche kam es zu einer erneuten Verhaftung in dem Bandenkrieg. Wie das Innenministerium berichtete, wurde einer der mutmaßlich "führenden Köpfe" einer der zwei Gruppierungen festgenommen. Es war bereits die 58. Festnahme im Rahmen der Schuss-Serie-Ermittlungen. Laut Innenministerium haben die ermittelnden Behörden mittlerweile insgesamt 140 Durchsuchungen durchgeführt und 24 Schusswaffen sichergestellt. Mehrere Täter wurden bereits verurteilt.
Vor rund einem Monat hatten Innenministerium BW und LKA mitgeteilt, sich bei den Ermittlungen neu aufzustellen. Das LKA wolle sich dabei vor allem auf die führenden Köpfe der rivalisierenden Gruppierungen konzentrieren. Die Polizeipräsidien sollen sich auf das Umfeld der Banden konzentrieren.
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