Nach der Schuss-Serie in der Region Stuttgart führt die Polizei regelmäßig Kontrollen durch. Ende Juli wurden bei einem 20-Jährigen Waffen gefunden, die möglicherweise mit den Schüssen in Verbindung stehen.
Bereits am 25. Juli fanden Kräfte des Polizeipräsidiums Ulm im Bereich Geislingen an der Steige (Kreis Göppingen) bei einer Kontrolle im Auto eines 20-Jährigen eine Waffe. Es handelte sich dabei um eine scharfe, umgebaute Schreckschusswaffe. Diese war zum Kontrollzeitpunkt mit sechs Patronen befüllt. Bei einer anschließenden Durchsuchung wurde noch eine weitere Waffe sichergestellt. Dies teilten Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg, Staatsanwaltschaft Ulm und Polizeipräsidium Ulm am Mittwoch gemeinsam mit.
Auch Gaststätten: Kontrollen finden seit Wochen regelmäßig statt
Die Kontrollen waren im Rahmen der Ermittlungskooperation der Polizeipräsidien Reutlingen, Stuttgart, Ludwigsburg und Ulm sowie des LKA unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Stuttgart im Zusammenhang mit den Schüssen in der Region Stuttgart und dem Anschlag in Altbach (Kreis Esslingen) unternommen worden. Diese werden seit Wochen regelmäßig in der Region durchgeführt, auch Gaststätten und Cafés werden kontrolliert.
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LKA prüft, ob Waffen mit Schuss-Serie in Verbindung stehen
Derzeit prüft das LKA nach eigenen Angaben, ob die im Auto gefundene umgebaute Waffe bei den Schüssen im Großraum Stuttgart zum Einsatz kam, beziehungsweise, ob der 20-Jährige in Verbindung mit den Auseinandersetzungen zur Schuss-Serie und dem Anschlag steht. Bei der Kontrolle am 25. Juli wurden laut Staatsanwaltschaft Ulm zudem eine größere Menge Testosteron und mehrere Mobiltelefone beschlagnahmt.
Bei einer anschließenden Durchsuchung der Wohnung des 20-Jährigen fanden die Beamten eine weitere Schreckschusspistole und stellten ein weiteres Mobiltelefon sicher. Der 20-Jährige wurde am Folgetag einem Haftrichter vorgeführt, ein Haftbefehl wurde jedoch nicht erlassen.
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