Endlich zeigt sich der Sommer auch mit warmem Wetter. Doch viele Freibäder wurden Anfang des Monats überschwemmt. Einige mussten nur geputzt werden, andere müssen wegen der Schäden zu bleiben.
Im Kreis Göppingen und im Rems-Murr-Kreis haben Starkregen und Hochwasser nicht nur Häuser un Geschäfte, sondern auch Freibäder beschädigt. Einige Gemeinden hatten Glück und können nach dem Aufräumen wieder öffnen, etliche andere Freibäder müssen diesen Sommer geschlossen bleiben.
Freibad Salach wegen Hochwasser-Schaden geschlossen
Die Badesaison im Schachenmayr-Freibad in Salach (Kreis Göppingen) fällt in diesem Jahr aus. Dort wurden die Kellerräume mit der Technik 1,40 Meter hoch durch das Fils-Hochwasser geflutet. Pumpen und Elektrik seien stark beschädigt, sagte Bürgermeister Dennis Eberle (CDU) dem SWR.
Die Filteranlage des Freibads hätte nach der diesjährigen Saison ohnehin renoviert werden müssen, so Eberle. Das werde jetzt vermutlich vorgezogen. Gleichzeitig werden dann gleich Baumaßnahmen für künftigen Hochwasserschutz umgesetzt. Das Freibad soll im Sommer aber nicht komplett ungenutzt bleiben. Die Stadt prüft laut Eberle gerade, welche Freizeitangebote auf dem restlichen Freibadgelände stattfinden könnten. Bereits gekaufte Dauer- und Jahreskarten sollen ihre Gültigkeit für 2025 behalten.
Keine Badesaison in Göppingen
Gerade dieses Jahr wäre das Bad in Salach für die Menschen in der Region wichtig gewesen. Das Freibad in Göppingen bleibt wegen Sanierungsarbeiten nämlich länger geschlossen als ursprünglich geplant. Dort haben zu viele Regentage und Lieferengpässe die Baumaßnahmen verzögert. Nur der WHG-Schultriathlon des Werner-Heisenberg-Gymnasiums soll am 18. Juli stattfinden können. Bisher plant die Stadt das Schwimmerbecken trotz der Sanierungen zumindest für den Wettkampftag sicher zu gestalten und in Betrieb zu nehmen.
Wiesensteig: 900.000 Euro teure Technik mit Bagger gerettet
Das Freibad in Wiesensteig könnte nun zum wichtigen Anlaufpunkt werden für eine Abkühlung im Kreis Göppingen. Dort blieb der Technikraum, der erst während der Corona-Pandemie für 900.000 Euro modernisiert wurde, dank der Mitarbeitenden verschont, erzählt Wiesensteigs Bürgermeister Gebhard Tritschler (parteilos). Diese hatten rechtzeitig bemerkt, dass Wasser aus der Fils Teile der Liegewiese und der Becken des Tälesbades überschwemmte. Der Wassermeister habe als Feuerwehrmann die Situation schnell erkannt. Vom örtlichen Wasserwerk hätten sie eiligst einen Bagger geholt, der dann einen Graben auf dem Freibadgelände zog. So habe das Wasser rechtzeitig abfließen können.
Nach Schlamm-Reinigungsarbeiten hat das Wiesensteig-Freibad seit 10. Juni auch wieder regulär geöffnet. Nur die Wärmepumpe mache noch Probleme, nachdem sie mit Sand verdreckt wurde. Deshalb könne man das Wasser noch nicht auf die gewünschten 23 Grad bringen - ein oder zwei Grad würden noch fehlen, so Tritschler. An sonnigen Tagen könne dann aber auch die Solaranlage helfen. Und auf Sonne hoffe man in diesem Jahr ohnehin ja noch, sagt der Wiesensteiger Bürgermeister.
Schwimmbäder in Rudersberg zerstört
Rudersberg (Rems-Murr-Kreis) war durch den Starkregen besonders stark betroffen, als sich Straßen ziemlich plötzlich zu reißenden Strömen verwandelten. Fast die Hälfte der öffentlichen Einrichtungen sei beschädigt, teilte die Stadtverwaltung dem SWR mit. Das betrifft auch die Freibäder in Rudersberg und im benachbarten Steinenberg. In beiden Anlagen wurden die Technikräume geflutet. Beide Bäder sind aktuell geschlossen und nicht betriebsfähig, da die Technik erneuert werden muss, so Hauptamtsleiter Achim Laidig. Die Mitarbeiter und Technikfirmen würden zwar mit Hochdruck in den Bädern arbeiten, aber wegen der großen Schäden bleibe erstmal unklar, wann die Bäder wieder öffnen können.
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Das Freibad in Uhingen (Kreis Göppingen) hat nach eigenen Angaben ganz normal offen. Dort sei vor allem Sand vom Spielplatz ins Planschbecken gespült worden, wegen der Hanglage. Das sei aber mittlerweile wieder behoben. Auch in Lauterstein (Kreis Göppingen) ist alles in Ordnung und der Freibadbetrieb läuft.
Obwohl es in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) einige Teilorte heftig bei dem Starkregen getroffen hat, sind die Bäder in der Gemeinde verschont geblieben, teilte die Stadtverwaltung mit.
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