Durch das Hochwasser haben viele Menschen im Remstal und im Kreis Göppingen ihr Hab und Gut verloren. Diakonie und Ev. Landeskirche in Württemberg sowie der VfB helfen den Betroffenen.
Die Diakonie Württemberg und die Evangelische Landeskirche in Württemberg haben zusammen 200.000 Euro Soforthilfe für Hochwasser-Opfer aus dem Rems-Murr-Kreis und dem Kreis Göppingen bereitgestellt. Wer von dem Hochwasser betroffen ist, kann ab sofort einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.
300 Euro Soforthilfe mindestens sind für jeden Haushalt möglich
Möglich sind 300 Euro pro Haushalt und 100 Euro zusätzliche Soforthilfe pro Haushaltsmitglied. In Rudersberg (Rems-Murr-Kreis) übergab außerdem der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe (Berlin) die ersten von 80 Bautrocknern. Die Bezirksstellen und Kreisverbände der Diakonie wollen in den Hochwassergebieten möglichst unbürokratisch helfen.
Die Summe erscheine zwar als gering. "Angesichts der existenziellen Not, die das Hochwasser bei vielen Menschen verursacht hat, sind wir aber überzeugt davon, dass jeder Betrag hilft", so Oberkirchenrätin Annette Noller. Damit auch den Härtefällen unter den betroffenen Haushalten geholfen werden könne, rufen Diakonie und Landeskirche weiterhin zu Spenden auf.
Halbe Millionen Spenden von VfB Stuttgart und Sponsoren
Auch der VfB Stuttgart hilft den Opfern des Hochwassers. Der Bundesliga-Club und seine Sponsoren haben insgesamt 500.000 Euro an die Opfer des Hochwassers gespendet. Gemeinsam mit Unternehmen der Region sei das Ziel, den Menschen in den besonders schwer getroffenen Landkreisen Rems-Murr, Ludwigsburg, Göppingen und Ostalb schnell und unbürokratisch zu helfen, so der Verein. Für das Testspiel zur Saisoneröffnung am 10. August gegen den spanischen Pokalsieger Athletic Club Bilbao verschenkt der VfB zudem 5.000 Eintrittskarten an Einsatz- und Rettungskräfte, die bei dem Hochwasser im Einsatz waren.
Erste Hilfen im Rems-Murr-Kreis bereits ausgezahlt
Seit zwei Wochen gibt es zudem ein gemeinsames Spendenkonto der Landkreise Ludwigsburg, Göppingen, Ostalb und Rems-Murr. Seither seien insgesamt rund 1,1 Millionen Euro für die Betroffenen eingegangen, heißt es aus dem Landratsamt Rems-Murr in Waiblingen. Erste Hilfen konnten im Rems-Murr-Kreis in der vergangenen Woche auch schon ausgezahlt werden: 150.000 Euro seien an Vereine und einzelne Betroffene bereits gegangen.
Wer helfen will, könne weiterhin auf das gemeinsame Spendenkonto zum Hochwasser überweisen. Im Verwendungszweck könne auch angegeben werden, an welchen Landkreis die Spende konkret gehen soll. Wird der Verwendungszweck "Spende" angegeben, so das Landratsamt Rems-Murr, werde der Betrag unter den vier Landkreisen aufgeteilt.
Wieslauftal: Offenbar vermehrt Hausrat von der Straße geklaut
Spendenbereitschaft hier - Kriminalität dort: Offenbar lockt der Hausrat, den Opfer des Hochwassers auf die Straße stellen müssen, vermehrt Diebe an. Die Polizei meldet, dass vor allem nach den Überschwemmungen in Rudersberg (Rems-Murr-Kreis) und in der Umgebung mehrere Menschen Anzeige wegen geklautem Hausrat gestellt haben. Die Polizei sei seit den Überschwemmungen verstärkt im Wieslauftal unterwegs.
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