Der Karsamstag gilt als Höhepunkt der Ostermärsche in Baden-Württemberg. Aktionen und Veranstaltungen gab es unter anderem in Stuttgart, Mannheim und Ellwangen.
Am Hauptaktionstag der Ostermärsche in Baden-Württemberg, dem Karsamstag, haben laut dem Netzwerk Friedenskooperative viele Menschen demonstriert. Insgesamt finden über die Ostertage bundesweit in rund 70 Städten Ostermarschaktionen statt.
In Stuttgart gab es die größte Aktion in Baden-Württemberg mit laut Veranstalter bis zu 2.000 Teilnehmenden. Nach einer Kundgebung zogen die Demonstrierenden durch die Innenstadt, bevor die Aktion mit einer Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz endete. Unterzeichnet haben den Aufruf zum Ostermarsch mehrere Friedensbündnisse und Gewerkschaften wie der Deutsche Gewerkschaftsbund oder ver.di.
Das Friedensbündnis Karlsruhe und das Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen hatten dazu aufgerufen, gemeinsam mit dem Zug zur Kundgebung in Stuttgart und zum vorhergehenden Fahrradkorso von Stuttgart-Vaihingen aus zu fahren.
Ostermärsche unter anderem auch in Mannheim und Ellwangen
Auch in Mannheim wurde für Samstag ein Ostermarsch angemeldet. Die Aktion begann am Alten Messeplatz, später fand eine Abschlusskundgebung am Kapuzinerplanken statt. Nach Angaben der Polizei kamen bis zu 400 Teilnehmende.
In Ulm führte der Ostermarsch durch die Innenstadt und endete mit einer Kundgebung am Hans-und-Sophie-Scholl-Platz. Laut Polizei hatten sich hier am Samstagvormittag rund 200 Menschen angeschlossen. Die Route führte direkt an den Rüstungsunternehmen Hensoldt, Airbus und Thales vorbei. In Ellwangen (Ostalbkreis) nahmen rund 400 Menschen am Ostermarsch teil. Menschen hielten Plakate hoch, auf denen "Abrüsten statt Aufrüsten" oder "Überwindet Gewalt" stand.
Eine Aktion des Friedensbündnisses Heidelberg startete unter dem Motto "Für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität! Gegen Kriegstüchtigkeit und sozialen Kahlschlag" am Samstag bei der Stadtbücherei und endete auf der Neckarwiese. Hier zählte die Polizei rund 200 Teilnehmende. Ein Europäischer Friedensmarsch startete am Samstagnachmittag in Kehl (Ortenaukreis) und führte über die Europabrücke ins französische Straßburg. Dort berichtete auch ein russischer Kriegsdienstverweigerer von seinen Erfahrungen. An dem Marsch nahmen rund 250 Menschen teil.
Auftakt bereits am Gründonnerstag
Die diesjährigen Ostermärsche in Baden-Württemberg sind bereits am Gründonnerstag mit ersten Aktionen gestartet. Wie die Veranstalter am Freitag in Bonn mitteilten, nahmen in Freiburg am Gründonnerstag rund 350 Menschen teil. Am Karfreitag gab es einen Ostermarsch in Biberach. Laut Veranstalter demonstrierten etwa 100 Menschen unter dem Motto "Erzähle mir vom Frieden."
Bei den ersten Veranstaltungen seien laut Netzwerk Friedenskooperative die Forderungen nach der Beendigung der Kampfhandlungen und nach Friedensverhandlungen im Krieg gegen die Ukraine ebenso wie im Gaza-Krieg zentral gewesen.
Aktionen für Frieden am Montag in Friedrichshafen und Mannheim
In Friedrichshafen (Bodenseekreis) lädt die Vereinigung Internationaler Bodensee-Friedensweg am Montag um 13 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Motto "Friedensmacht Europa: Gemeinsam Frieden & Klima schützen". Auch in Mannheim ist am Montag eine Veranstaltung geplant, ein Osterspaziergang.
Mehr zu Ostern in Baden-Württemberg
Traditionelle Proteste für Frieden Deutsch-französischer Ostermarsch - Friedensdemos auch in Freiburg und in Müllheim
Ein Zeichen für den Frieden setzen: In Südbaden sind Hunderte Menschen auf die Straße gegangen, um für Frieden zu demonstrieren. Einer der Ostermärsche führte über die Europabrücke bei Kehl.
Friedensdemos zu Ostern Ostermärsche in BW: Forderung nach Frieden in der Ukraine
Auch in diesem Jahr standen die Friedensdemonstrationen zu Ostern im Zeichen des Krieges gegen die Ukraine. In Baden-Württemberg fand die zentrale Kundgebung in Stuttgart statt.