Der Frühling hat begonnen und Ostern steht an. Doch inmitten der Feierlichkeiten lauern oft unsichtbare Gefahren. Wir klären, worauf Sie an Ostern achten sollten.
Manche Eltern kennen diese Situation: An Ostern wird im Kindergarten gebastelt, doch recycelte Toilettenpapier-Rollen und Eierkartons dürfen nicht mehr mitgebracht werden. Was früher noch absolut normal war, ist mittlerweile vielerorts verboten. Der Grund sind die von ihnen gehen gesundheitliche Gefahren. Und das ist auch bei Schokolade und Eiern der Fall. Was ist an diesen neumodisch erscheinenden Risiken dran?
Warum keine Eierkartons für den Oster-Bastelspaß?
Bastelinspirationen mit Eierkartons findet man im Internet zuhauf. Doch Verbraucherzentralen warnen vor einer Kontamination der Eier-Verpackungen mit Erregern wie Salmonellen. Ähnlich wie an Toilettenpapier-Rollen menschliche Darmbakterien hängen können, können auch Eierkartons mit Salmonellen-Bakterien kontaminiert sein, die von Hühnern ausgeschieden wurden.
Doch Karton als Material lässt sich kaum reinigen. Wegen dieses Infektionsrisikos sollten beim Basteln wichtige Hygienemaßnahmen beachtet werden. So wie in Kitas sollten dann auch zu Hause die Hände nach dem Basteln gründlich gewaschen werden.
Auch das Ausblasen von Eiern birgt Gefahren
Dass Salmonellen im Inneren eines Eis vorkommen, ist eher selten, stattdessen sind sie vor allem auf der Eierschale zu finden. Wer Eier mit dem Mund auspustet, kann sich somit infizieren. Daher sollten grundsätzlich nur frische und saubere Eier ausgepustet werden. Auch die Nägel und Nadeln, die zum Anbohren der Eier verwendet werden, sollten anschließend gut gereinigt werden. Vor dem Auspusten empfiehlt es sich ebenso, das Ei mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel zu säubern.
Trotzdem ist es das Beste, die Eier gar nicht erst mit dem Mund berühren. Stattdessen kann man dünne Strohhalme oder Einwegspritzen mit dünnen Kanülen verwenden. Auch hier gilt wieder: Nach dem Basteln das Händewaschen nicht vergessen.
So vermeiden Sie Infektionen Eier auspusten: Achtung vor Salmonellen
Beim Auspusten und Bemalen von rohen Eiern zu Ostern sollten einige Hygieneregeln befolgt werden, sonst können Erkrankungen durch Salmonellen die Folge sein.
Völlig risikofrei können hingegen hart gekochte Eier zum Bemalen verwendet werden. Diese können im Kühlschrank bis zu vier Wochen aufbewahrt werden – vorausgesetzt die Schale hat keine Risse.
Diese Gedanken sollten Sie sich bei bunten Eiern aus dem Supermarkt machen
Wer Wert auf Tierwohl legt, sollte bei den bunten Hühnereiern aus dem Supermarkt vorsichtig sein. Da diese nicht mehr als Ei, sondern als weiterverarbeitetes Produkt gelten, sind Angaben über Herkunft und Haltungsart hier keine Pflicht mehr. So findet man auf diesen Eiern meist nur Infos zu Hersteller und Mindesthaltbarkeitsdatum.
Beim Kauf sollte außerdem darauf geachtet werden, ob die gefärbten Eier Risse in der Schale haben. Denn hat ein gefärbtes Ei einen Riss, können Keime eindringen – diese sollten Sie dann nur noch bedachtsam verzehren. Fällt Ihnen ein unangenehmer Geruch auf, ist es angebracht die Eier direkt zu entsorgen. Außerdem sollten die bunten Eier, auch wenn es nicht auf der Verpackung steht, im Kühlschrank aufbewahrt werden. So wird die Keimbelastung reduziert.
Warum Schokolade an Ostern für Hunde und Katzen gefährlich werden kann
Schokolade "lauert" an Ostern nicht nur in der Wohnung, sondern auch im Freien als potenzielle Gefahrenquelle auf den Hund. Oft werden nicht alle versteckten Ostereier und Schokoladenhasen gefunden – zumindest nicht von den Kindern, für die sie vorgesehen waren. Findet sie später jedoch ein Hund, kann das gefährlich werden: Schokolade kann schon in geringen Mengen lebensgefährlich für den Hund sein. Doch auch Katzen sollten niemals Schokolade zu fressen bekommen.
Der Grund: Schokolade enthält Theobromin, ein Stoff, der bei Hunden und Katzen schon in kleinen Mengen zu Erbrechen und Durchfall, in größeren Dosen sogar zu Unruhe, Herzrasen, Krämpfen und Muskelzittern führen kann.
Der Stoffwechsel der Vierbeiner unterscheidet sich stark von dem des Menschen. Menschen können Theobromin aufgrund eines in ihrem Organismus enthaltenen Enzyms problemlos abbauen – Hunden fehlt dieses Enzym jedoch. Hohe Mengen (dunkler) Schokolade kann daher bei den Vierbeinern sogar zu Vergiftungen und damit auch zum Tod des Tieres führen.
Auch Hefegebäck wie Kränze oder Zöpfe dürfen zu Ostern nicht fehlen. Doch Vorsicht bei allem, was Rosinen enthält. Denn Weintrauben – und alles, was daraus gemacht wird – sind für Hunde giftig. Sie enthalten bis jetzt nicht klar identifizierte Toxine, die beim Hund zu Nierenversagen führen kann.
Dabei kommt es allerdings auch immer darauf an, wie viele Weintrauben der Vierbeiner gefressen hat, wie schwer und welche Rasse er ist. Als Faustformel für ernsthafte Vergiftungen gilt: 10 g Weintrauben pro kg Gewicht des Hundes sowie 2,8 g Rosinen pro kg Gewicht.
FAQs: 40 Fragen und Antworten zum Hund
Ostern mit der ganzen Familie sicher feiern
Auch für die Kleinsten in der Familie ist Ostern jedes Jahr aufs Neue ein großer Spaß. Doch besonders kleine Schoko-Eier können auch für sie zum Risiko werden. Kinderärztinnen und -ärzte warnen davor, dass sich Kleinkinder an kleinen, soliden Schoko-Ostereiern verschlucken und sogar ersticken können. Diese runden Eier haben nämlich die perfekte Größe, um die Luftröhren der Kleinen zu blockieren. Eltern sollten also auch hier immer ein wachsames Auge auf ihre Sprösslinge werfen.
Doch bei all den versteckten Gefahren bleibt zuletzt eins nicht zu vergessen: Ostern ist eine Zeit für Familientreffen und gemeinsame Unternehmungen. Mit ein bisschen Achtsamkeit entgehen Sie den meisten dieser unsichtbaren Gefahren und einem rundum sicheren und erholsamen Osterfest steht nichts mehr im Weg.