Trotz Kriegen und Krisen: Die Menschen seien in schweren Stunden nicht verloren, ermutigen die evangelischen Landesbischöfe - und erinnern an den Ostergedanken.
Die evangelischen Landesbischöfe in Baden und Württemberg, Heike Springhart und Ernst-Wilhelm Gohl, ermutigen in ihren Osterbotschaften zur Hoffnung. "Tod und Trauer haben nicht das letzte Wort", sagte die badische Landesbischöfin Heike Springhart in ihrer am Donnerstag in Karlsruhe verbreiteten Botschaft. In diesem Jahr sei die Sehnsucht nach einer Überwindung der todbringenden Mächte besonders stark. Sie erinnerte daran, wie Jesus am Kreuz seine "abgrundtiefe Gottverlassenheit" hinausschrie.
Badische Landesbischöfin thematisiert Nahost-Konflikt
"Es ist der Schrei der hungernden Menschen im Gaza-Streifen und im Westjordanland, es ist der Schrei der Menschen in Israel, die um ihre Lieben bangen, die als Geiseln festgehalten werden", erklärte Springhart. Es seien die Schreie derer, die sich nach Frieden sehnen, die verzweifeln angesichts von enttäuschten Hoffnungen, Abschieden und Tod.
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"Der Sohn Gottes teilt diesen Schrei. In aller Gottverlassenheit sind wir nicht mehr verloren", sagte sie. Karfreitag sei nicht das Ende, betonte Springhart. "An Ostern wird gefeiert, dass das Unwahrscheinliche möglich wird." Gott befreie die Menschen aus den Gräbern der Verzweiflung und des Schmerzes. "So unwahrscheinlich es ist: Christus ist auferstanden! Wahrhaftig auferstanden", erklärte die Landesbischöfin.
Osterbotschaft vom Stuttgarter Birkenkopf
Ostern sei der Sieg des Lebens über den Tod, der Sieg des Lichts über die Dunkelheit - betont der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl. "Wenn Ostern kommt, sind Steine nicht plötzlich weg. Aber der Blick von Ostern ist ein anderer", sagte der Landesbischof. Denn "Jesus lebt. Jesus ist wahrhaftig auferstanden!"
Gohl hat seine Osterbotschaft auf dem Birkenkopf bei Stuttgart in einem Video aufgenommen. Auf der 511 Meter hohen Erhebung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Trümmerschutt aus Stuttgart abgeladen. "Die Menschen, die damals diese Steine aufgeschüttet haben, haben nicht nur Trümmer beiseitegelegt, sondern auch, was ihr eigenes Leben schwer macht und unvollkommen", sagte Gohl. So sei es auch mit Jesus. "Ich kann bei Jesus all das ablegen und abladen, was das Leben schwer macht", so Gohl. Dort habe es seinen Platz.