Der traditionsreiche Heidelberger Schreibgerätehersteller Lamy wird an einen japanischen Konzern verkauft. Das teilte das Unternehmen mit. Für die Mitarbeiter ändere sich nichts.
Das 1930 gegründete Heidelberger Familienunternehmen Lamy - die C. Josef Lamy GmbH - wechselt den Besitzer. Der Schreibgerätehersteller teilte am Mittwoch mit, dass der japanische Schreibwarenhersteller Mitsubishi Pencil Company Lamy gekauft hat. Der Hauptsitz von Lamy und die Fertigung bleiben in Heidelberg-Wieblingen, auch für die Belegschaft gebe es sonst keine Veränderungen.
Internationaler Vertrieb soll ausgebaut werden
Die Eigentümerfamilie Lamy verkauft demnach alle Anteile am Unternehmen C. Josef Lamy GmbH an die japanische Mitsubishi Pencil Company. Man habe schon seit längerem in einem aufwendigen Prozess nach einem Käufer gesucht, um den internationalen Vertrieb und den Bereich der digitalen Schreibgeräte auszubauen. Zum Verkaufspreis machte eine Lamy-Sprecherin keine Angaben.
Zentrale und Produktion von Lamy bleibt in Heidelberg-Wieblingen
Die Mitsubishi Pencil Company habe zugesichert, dass die Zentrale von Lamy und die Fertigung in Heidelberg-Wieblingen bleiben. Zudem wolle das japanische Unternehmen in die Fortentwicklung von Unternehmen und Marke Lamy investieren. Für die gut 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Heidelberg verändere sich nichts.
Das Familienunternehmen Lamy gehört zu den führenden Designmarken im Schreibgerätebereich. Lamy ist in über 80 Ländern mit Verkaufsstellen vertreten. Das Heidelberger Traditionsunternehmen wurde zuletzt in dritter Generation der Familie Lamy geführt.
Der Schreibwarenproduktehersteller Mitsubishi Pencil wurde 1887 in Japan gegründet und beschäftigt weltweit mehr als 2.700 Mitarbeiter.
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